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Krebs überwunden

So gelingt der berufliche Wiedereinstieg

Eine Krebsdiagnose kann Lebenspläne zerstören. Menschen werden plötzlich aus ihrem Alltag gerissen, von jetzt auf gleich konzentriert sich alles auf die Gesundheit. Oft sind die Therapien langwierig. Ist die Erkrankung überwunden, wollen viele schnell ihr altes Leben zurück, inklusive Beruf. Wie gelingt das am besten? Welche Hilfsangebote gibt es und worauf sollte man bei der Rückkehr achten?
dpa
20.08.2024  10:00 Uhr

Professor Ulf Seifart ist Onkologe, Sozialmediziner und Ärztlicher Direktor der Klinik Sonnenblick in Marburg. Seit vielen Jahren berät er Krebspatienten auf ihrem Weg zurück in das Berufsleben. Er weiß: Das Thema der beruflichen Wiedereingliederung wird oft unterschätzt. Er sagt: »Es ist wichtig, die finanzielle Absicherung und berufliche Perspektive früh zu thematisieren. Nur so kann man einen guten Plan entwickeln, wie der Patient die Rückkehr in die Berufstätigkeit schafft.«

Wenn die Leistungsfähigkeit nach einer Krebserkrankung sinkt

Wer eine Krebserkrankung überwunden hat, gilt als geheilt. Und doch: Nach einer Therapie seien Tumorpatienten oft nicht mehr ganz so leistungsfähig wie vorher, so Seifart. Eine Rückkehr in den Beruf kann zur großen Herausforderung werden. Für manche Patienten gestaltet sich die Berufsrückkehr besonders schwierig. Dazu gehören laut Seifart Patienten, die körperlich schwer arbeiten müssen und diese Leistung nicht mehr erbringen können. Auch ältere Menschen und Angestellte in Kleinstbetrieben stehen vor großen Herausforderungen – sie sind oft weniger flexibel bei der Gestaltung des Arbeitsalltags oder ihrer Position. Patientinnen und Patienten mit Begleiterkrankungen gehören ebenfalls zum Kreis derer, die oft nur schwer in den Beruf zurückkehren können. »Auf diese Patientengruppen muss man besonders aufpassen«, so Seifart.

Grundsätzlich biete das deutsche Sozialsystem zwar vielfältige Unterstützungsangebote und Möglichkeiten, um beruflich wieder zu Fuß zu fassen. Doch die Bewilligung von Wiedereinstiegsprogrammen, Umschulungen und Co. dauert lange – teilweise bis zu einem Jahr, sagt der Experte.

Hilfsangebote für den Weg zurück

Es gibt aber eine Reihe von Unterstützungsangeboten, die den meisten Krebspatienten helfen können. Dazu gehört etwa der Anspruch auf Feststellung einer Schwerbehinderung, wie Jürgen Walther erklärt. Er ist Leiter des Sozialdienstes am Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen in Heidelberg und rät Patienten, diesen Schritt in Erwägung zu ziehen.

Mit der Feststellung einer Schwerbehinderung greifen für Krebspatienten besondere Schutzmaßnahmen, die etwa ein Kündigungsverfahren erschweren. Fünf Tage zusätzlicher Urlaub im Jahr sowie die Möglichkeit, gegebenenfalls von Mehrarbeit oder Nachtarbeit befreit zu werden, kann Betroffenen die Rückkehr in den Arbeitsalltag erleichtern. Außerdem könne man die Unterstützung der Integrationsfachdienste nutzen. Ihre Aufgabe ist es zum Beispiel, schwerbehinderte Menschen zu beraten und geeignete, möglichst dauerhafte Arbeitsplätze zu vermitteln.

Auch eine Reha kann den Wiedereinstieg erleichtern. »Dort wird das Leistungsvermögen im Hinblick auf den vorherigen Beruf nochmals getestet. So werden mögliche Defizite festgestellt und Fähigkeiten wiederhergestellt«, sagt Walther.

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