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Hashimoto-Thyreoiditis

So kann Abnehmen gelingen

Viele Patienten mit einer Hashimoto-Thyreoiditis tun sich trotz gut eingestellter Schilddrüsenwerte mit dem Abnehmen schwer. Die Ärztin Dr. Simone Koch hat ein Zehn-Wochen-Programm entwickelt, das Betroffene dabei unterstützen soll.
AutorKontaktJudith Schmitz
Datum 22.06.2022  08:30 Uhr

Hormonersatz

Klassischerweise bekommen die Betroffenen Tabletten mit dem künstlichen Hormon Levothyroxin. Es dient als Ersatz des körpereigenen, nicht mehr oder nur unzureichend vorhandenen T4. In der Leber wird Levothyroxin in das stoffwechselaktivere T3 umgewandelt. Bei manchen Hashimoto-Betroffenen funktioniert diese Umwandlung jedoch nicht. Sie bräuchten als Medikament direkt das aktive Trijodthyronin, wie die Ärztin Dr. Simone Koch aus Berlin gegenüber PTA-Forum sagt.

In Deutschland sind Kombinationspräparate mit dem Verhältnis 5:1 und 10:1 (T4:T3) erhältlich. Eine gesunde Schilddrüse stellt die Hormone allerdings im Verhältnis 14:1 her. Das bedeutet, dass der Anteil an T3 (auch Liothyronin) im Medikament höher ist als im natürlichen Stoffwechselprozess. Hinzu kommt die unterschiedliche Abbauzeit der Hormone. Während T4 etwa eine Woche im Körper verbleibt, ist T3 bereits nach einigen Stunden abgebaut. Es muss deshalb in kürzeren Abständen eingenommen werden.

Gelingt die Einstellung mit dem Kombipräparat nicht, stellt ein reines T3-Präparat eine Alternative dar. Dabei sind bereits geringe Dosierungen ausreichend. Bei der Überprüfung im Labor können bei den genannten Therapieformen erhöhte T3-Werte auftreten. TSH und T4 sollten aber im Normalbereich liegen. Treten keine Beschwerden auf, sind die leicht erhöhten T3-Werte tolerabel und zeigen keine zu hohe Gesamtversorgung mit Schilddrüsenhormonen an.

Gemäß Medizinerin Koch zeigen Studien, dass nur 70 Prozent der Hashimoto-Betroffenen durch die Substitutionstherapie mit Levothyroxin beschwerdefrei sind. Im Laufe der Behandlung brauchen sie immer höhere Dosen, da immer mehr Gewebe zerstört wird. Die restlichen 30 Prozent hätten einen schweren Leidensweg hinter und vor sich und damit eine verminderte Lebensqualität, sagt Koch, die sich in ihrer Privatpraxis in Berlin unter anderem auf Autoimmunerkrankungen und hormonelle Dysbalancen spezialisiert hat.

Eine Heilung der Hashimoto-Thyreoiditis ist nicht möglich, und der Zerstörungsprozess der Schilddrüse wird mit der Hormongabe nicht gestoppt. Zudem ist es für viele Betroffene psychisch belastend, trotz Diät bei gleichzeitig guter Einstellung der Schilddrüsenhormone nicht abzunehmen oder das reduzierte Körpergewicht nicht dauerhaft zu halten.

Koch weiß: Übergewicht und die damit verbundenen Entzündungsprozesse befeuern den Hashimoto noch zusätzlich. Sie war selbst jahrelang nichtsahnend an einer Hashimoto-Thyreoiditis erkrankt. Während der Medizinvorlesungen einzuschlafen und eine zügige Zunahme des Körpergewichtes in Diätpausen waren früher für sie normal.

Nach ihrem ersten Krankheitsschub mit Mitte 20, gekennzeichnet durch Schlafstörungen und Erschöpfung, diagnostizierte sie die Krankheit bei sich selbst und nahm fortan ein Schilddrüsenmedikament. Als sie in einem Schub innerhalb von drei Monaten trotz gesunder Ernährung und Medikation 30 Kilogramm zunahm, oft an Infekten erkrankte, müde und erschöpft war, entschied sie, das Problem auch auf nicht-medikamentösem Weg anzugehen.

Daraufhin entwickelte Koch ein, wie sie sagt, auf dem aktuellen wissenschaftlichen Stand basierendes Ernährungsprogramm, das ihr half, trotz Hashimoto Gewicht zu verlieren und vor allem zu halten. Ein weiterer Bonus: Die Ärztin kam wieder zu Kräften und ihre Stimmung verbesserte sich. Das Programm stellt Koch im Buch »Schlank und voller Energie bei Hashimoto« vor.

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