So können ADHS-Betroffene sich besser organisieren |
Angesichts der Fülle an To Dos oder Ablenkungen fühlen sich Menschen mit ADHS oft überfordert. / © Getty Images/Goodboy Picture Company
Erwachsene mit ADHS haben oft Probleme damit, ihre Zeit zu managen, Aufgaben zu priorisieren und ihre Aufmerksamkeit zu steuern. Das liegt daran, dass die sogenannten Exekutivfunktionen bei ihnen anders – nun ja: funktionieren. Exekutivfunktionen umfassen kognitive Fähigkeiten wie das Arbeitsgedächtnis, das Zeitmanagement oder die Impulskontrolle. Sie sorgen zum Beispiel dafür, dass wir Informationen kurzfristig speichern und nutzen, Aufgaben angehen, durchhalten und beenden, aber auch Emotionen und Handlungen steuern können.
Menschen mit ADHS haben oft Schwierigkeiten in diesen Bereichen. Das kann dazu führen, dass scheinbar einfache Aufgaben sie überfordern können. Und auch dazu, dass sie prokrastinieren, also Dinge aufschieben und stattdessen etwas anderes tun. Für Betroffene ist das häufig sehr belastend. Was können sie tun, um weniger Stress und Frust zu erleben? Das erklärt die US-Psychologin Peg Dawson in einem Webinar der Fachzeitschrift »Additude«.
Es hilft zu wissen: Menschen mit ADHS fokussieren sich stärker, wenn Aufgaben vier Schlüsselkriterien erfüllen, die ICNU. Was das heißt:
Im Alltag muss und kann man da ein wenig tricksen. Geschirr abspülen ist weder neu noch interessant – allenfalls dringlich, zum Beispiel wenn Besuch kommt. Aber man kann es interessanter machen, indem man etwa dabei einen Podcast hört.
Für viele ADHS-Betroffene ist es außerdem hilfreich und motivierend, sich nach dem Prinzip »Erst die Arbeit, dann das Vergnügen« zu belohnen, so Dawson: »Finden Sie etwas, das Sie wirklich gern machen wollen und das Sie erst machen, wenn die andere weniger angenehme Sache erledigt ist.«