So lässt sich Heuschnupfen in den Griff kriegen |
Pollenallergiker können etwas gegen ihre Beschwerden tun. Zuvor sollten sie jedoch abklären, ob es sich überhaupt um eine Allergie handelt und gegen was genau sich diese richtet. / © Getty Images/Westend61
Eine Pollenallergie kann Betroffenen viel Lebensqualität rauben. »Der Schlaf wird schlechter, die Leistungsfähigkeit verringert sich, was sich auf die Konzentrationsfähigkeit auf der Arbeit oder in der Schule auswirkt«, nennt Allergologin Tanja Hildenbrand mögliche Auswirkungen. Sie ist Oberärztin an der HNO-Klinik am Universitätsklinikum Freiburg.
All das passiert, weil das Immunsystem die winzig kleinen Pollen, die etwa Gräser oder Bäume als Blütenstaub absondern, als Gefahr deutet. Der Körper stößt also eine Reaktion an, die sie bekämpfen soll. Es kommt zur Ausschüttung des Botenstoffs Histamin, der für die lästigen Beschwerden sorgt.
Immerhin: Ganz ihrem Schicksal ergeben müssen sich Pollenallergiker und -allergikerinnen nicht. Denn sie können ein paar Dinge tun, um besser durch die Pollensaison zu kommen. 6 Tipps im Überblick:
Wer vermutet, Heuschnupfen zu haben, sollte einen Termin bei einem Allergologen oder einer Allergologin ausmachen, rät Hildenbrand. Bei der Diagnostik führt er oder sie in der Regel einen Prick-Test durch – bringt also Lösungen mit verschiedenen Allergenen in die Haut ein. Am Ende zeigt sich, ob sich der Verdacht auf eine Pollenallergie bestätigt. Und wenn ja, auf welche Pollen man genau allergisch reagiert.
Doch warum ist diese Gewissheit hilfreich? »Es gibt in der Medizin einen goldenen Leitspruch: Die Diagnose kommt vor der Therapie«, sagt Hildenbrand. Heißt: Die Beschwerden einer Pollenallergie lassen sich umso gezielter behandeln, wenn klar ist, welches Allergen die Reaktion auslöst.
Gut behandelte Symptome können auch Folgeproblemen vorbeugen. »Etwa Flüssigkeitsansammlungen hinter dem Trommelfell, die zu Hörproblemen führen können«, erklärt die HNO-Ärztin. Bleibt eine Pollenallergie hingegen unbehandelt, steigt das Risiko, dass weitere Allergien dazukommen – oder sich sogar ein allergisches Asthma mit Atemnot und Reizhusten entwickelt.