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So steigert die Feldenkrais-Methode das Wohlbefinden

Die Feldenkrais-Methode soll mithilfe kleiner gezielter Übungen den Körper beweglicher und schmerzfreier machen. Sie soll die Selbstwahrnehmung schärfen, ungünstige Bewegungen erkennen, verbessern und so das Wohlbefinden steigern.
Judith Schmitz
03.02.2025  08:30 Uhr

Studien fehlen

Ob Menschen mit Beweglichkeitsstörungen von der Feldenkrais-Methode wirklich profitieren können, ist laut dem Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) unklar. 2022 gab das Institut bekannt, dass die vorhandenen Studien nicht ausreichten, um die Patienten über Vor- und Nachteile dieser Methode zu informieren. Weitere aussagekräftige Studien seien nötig, in denen die Methode auch mit etablierten Behandlungen wie der Physiotherapie verglichen werde. Bei Parkinson und bei chronischen Schmerzen im unteren Rückenbereich könnte sie die Beweglichkeit und die Lebensqualität jedoch verbessern, so das IQWiG. Die Feldenkrais-Methode ist in Deutschland nicht als Heilmittel gelistet, entsprechende Kurse werden daher von den Krankenkassen in der Regel nicht erstattet.

Zöch-Schüpbach jedenfalls nahm beim Praktizieren wahr, dass die kleinen achtsamen Bewegungen nicht nur ihrem Körper guttaten. Sie hätten auch mehr Leichtigkeit in ihre Gedanken und Gefühle gebracht, sagt sie. In ihrer psychotherapeutischen Praxis sah sie mehr mögliche Ursachen und Zusammenhänge von psychischen Beschwerden und körperlichen Signalen bei ihren Klienten, die zum Teil unter medizinisch unerklärlichen Beschwerden litten. Auch wurde ihr bewusst: Wenn Körper und Seele aus dem Gleichgewicht sind, ist es schwieriger, positiv zu denken (was den Genesungsprozess unterstützen kann) und Lösungen zur Besserung der Situation zu finden.

In ihrem Ratgeber malt sie dazu das Bild eines Gesundheitstandems aus Körper und Seele, das nur dann leicht und ausgeglichen ans Ziel kommt, wenn beide aufeinander hören und wie gleichberechtigte Partner auf Augenhöhe miteinander kommunizieren, also keiner das Kommando übernimmt, den anderen überrumpelt und seine Grenzen überschreitet.

»Viele therapeutische Ansätze gehen über das Denken und das Verändern von Denkmustern. Das kann sehr heilsam sein. Manchmal aber sind die Gedankenmuster so verstrickt, dass es schwierig ist, über Worte Veränderungen zu erzielen. Dann ist der Gang über den Körper leichter, um im Gehirn, im Denken Veränderungen zu erreichen«, sagt Zöch-Schüpbach. Sie bedient sich einer Hypothese von Feldenkrais, wonach ein veränderter Gebrauch von Körperteilen ein neues Zusammenspiel von Bewegungsabläufen und damit auch neue neuronale Verknüpfungen im Gehirn ermöglicht, woraus ein anderes Denk- und Verhaltensmuster entstehen kann.

Gewöhnlich bestehen Feldenkrais-Übungen aus einer Reihe aktiver und passiver Bewegungen, die genau das erreichen sollen. Sie werden von Praktizierenden in der Gruppe oder in der Einzelstunde unter Anleitung durchgeführt. Zöch-Schüpbach hat aus ihrer eigenen Erfahrung als Patientin und als Therapeutin den Ratgeber für die Anwendung zu Hause geschrieben, die Anleitungen ausführlich beschrieben und bebildert, was Anfängern den Einstieg erleichtert.

Neben einer Wissensvermittlung zum Zusammenwirken von Körper und Psyche beinhaltet das Buch Feldenkrais-Übungen zum Ausprobieren. Sie sollen die Selbstwahrnehmung schärfen, die Psyche stärken, auch bei psychischen Symptomen, sowie Erleichterung bei Schmerzen, Verspannungen und stressbedingten psychosomatischen Beschwerden verschaffen. Es sind Übungen zu verschiedenen Gesundheitsfeldern wie Haltung und Befindlichkeit, Kieferentspannung und Darmaktivierung, besserem Einschlafen, Angstbewältigung sowie dem Verbinden von Körper und Psyche – auch durch Atemübungen. Die meisten Übungen werden im Liegen ausgeführt, manche können auch im Sitzen oder Stehen durchgeführt werden.

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