So werden Sie zum Wunsch-Mitarbeiter |
Neben einer guten fachlichen Beratung ist für jeden Apotheker natürlich der freundliche Umgang mit Kunden ein wichtiger Punkt. Im HV wie auch im Backoffice beispielsweise am Telefon ist es hilfreich, sich in die Situation des Kunden mit seinen körperlichen Beschwerden und seinen Ängsten hineinzuversetzen. Aufmerksames Zuhören, falls möglich mit Blickkontakt, eine mitfühlende oder beruhigende Bemerkung, ein paar aufmunternde Worte oder ein optimistisches Lächeln vermitteln dem Kunden trotz seiner Beschwerden ein positives Gefühl. Erklären Sie die Anwendung der Medikamente in allgemeinverständlichen Worten und vermeiden Sie Fachbegriffe, die für pharmazeutische Laien unverständlich sind.
Ein gepflegtes Erscheinungsbild gerade im HV ist ein Muss. Auch wenn es oft heißt, man solle Menschen nicht nach ihrem Äußeren beurteilen, so tun es viele doch unbewusst und instinktiv – sowohl Kunden als auch der Vorgesetzte. Deshalb gilt der Grundsatz eines gepflegten Äußeren auch für die Kleidung, mit der Sie in die Apotheke oder zur abendlichen Teambesprechung kommen. Achten Sie stets auf eine gepflegte und typgerechte Kleidung. Zu einem gepflegten Erscheinungsbild gehören selbstverständlich auch ein passender Haarschnitt, gepflegte Hände und ein dezentes Make-up. Ein Tabu sind fettige Haare, schmutzige Fingernägel, Schweißflecken, Schweißgeruch, Mundgeruch und aufdringliche Parfüms. Auch ungeputzte Schuhe und schiefgetretene Absätze sind ein No-Go.
Mitarbeiter sollten berechtigte Kritik ihres Chefs sachlich und konstruktiv annehmen, statt beleidigt zu reagieren. Gestehen Sie ein, wenn Sie sich geirrt haben. Die Aussage »Sie haben Recht, da habe ich mich wirklich geirrt« erzeugt eher Sympathie, als der Versuch, Fehler und Schwächen abzustreiten oder zu kaschieren. Wer behauptet, nie Fehler zu machen oder wer den Anschein erwecken möchte, in jeder Beziehung perfekt zu sein, wirkt auf Chefs und Kollegen oft unnahbar. Chefs schätzen Mitarbeiter, die Fehler nicht vertuschen sondern dafür sorgen, dass derselbe Fehler nicht erneut auftreten kann.
Am Arbeitsplatz treffen oft verschiedene Meinungen aufeinander. Chefs achten Mitarbeiter, die in solchen Fällen ihren Standpunkt ruhig und sachlich vertreten und auch vor einer kontroversen Diskussion nicht zurückschrecken. Wer seine Meinung in angemessener Weise vertritt, den respektieren Vorgesetzte eher als einen Mitarbeiter, der entweder überhaupt keine eigene Meinung hat, seine Meinung aus Angst vor Widerspruch zurückhält oder anderen nach dem Mund redet. Wenn die eigene Sichtweise nicht belehrend oder überheblich vorgetragen wird, leidet auch das zwischenmenschliche Verhältnis zu den Kollegen nicht unter der unterschiedlichen Meinung. Hier gilt der Grundsatz: der Ton macht die Musik.