So werden Teamevents zum Erfolg |
Teamevents können dazu führen, dass die Mitarbeiter sich stärker verbunden fühlen und besser kennenlernen. / Foto: Getty Images/Luis Alvarez
»Im Endeffekt geht es darum, dass die Menschen, die im beruflichen Umfeld sprechen, sich auch mal ein bisschen außerhalb des Arbeitsalltags kennenlernen«, sagt Julia Siems, Head of People Development bei der Karriereberatung von Rundstedt. Neu zusammengestellte Teams können sich besser kennenlernen und Vertrauen aufbauen, alteingesessene Gruppen ihren Zusammenhalt stärken.
Letztlich können Teamevents aber auch zur Bindung an ein Unternehmen beitragen. Und gerade nach arbeitsintensiven Phasen oder dem erfolgreichen Abschluss eines Projekts geben Teamevents Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern das Gefühl, dass ihr Einsatz gesehen und honoriert wird. »Ich bin schon davon überzeugt, dass das zur Unternehmenskultur positiv beiträgt«, so Katharina Hain vom Personaldienstleister Hays.
Doch es gibt Ausnahmen. Für nicht empfehlenswert hält Julia Siems Teamevents etwa, wenn die Fronten im Team verhärtet sind. Dann gilt: Bevor an Gruppenaktivitäten gedacht wird, sollten besser erstmal die Konflikte im Team gelöst werden. Und auch in arbeitsintensiven Phasen oder in Zeiten, in denen die meisten Menschen privat überladen sind, etwa an Weihnachten, sollten Teamevents verschoben werden.
Stehen gerade große Veränderungen im Unternehmen an und herrscht unter den Mitarbeitenden Unsicherheit, können Teamevents ebenfalls eine schlechte Idee sein, so Katharina Hain. Sie hinterlassen dann womöglich den Eindruck, dass die Sorgen der Mitarbeiter zu ihrer Zukunft im Unternehmen nicht ernstgenommen werden.
Soll ein Teamevent das Miteinander stärken, kommt es auch darauf an, was für Aktivitäten angedacht sind. Die Möglichkeiten sind schier endlos: Sie reichen von sportlichen Aktivitäten wie Klettern oder Fahrradtouren bis zu ausgefallenen Optionen wie Alpakawanderungen. Auch kulinarische Veranstaltungen wie Kochkurse sind eine Option. Oder ein Besuch im »Escape Room«. Wichtig bei all der Auswahl: »Man sollte natürlich auf jeden Fall eine Aktivität finden, wo alle mitmachen können«, sagt Julia Siems.
Sind alle im Team sportlich, ist ein Kletterausflug womöglich eine gute Idee. Leidet der ein oder andere Kollege hingegen an Höhenangst, sollte man davon besser absehen. Siems rät, mehrere Möglichkeiten zur Auswahl zu stellen und im Team abstimmen zu lassen.
Auch die Art der Aktivitäten zu variieren, kann eine Option sein, um möglichst viele Teammitglieder einzubeziehen. Hat man sich dieses Mal für eine sportliche Aktivität entschieden, könnte beim nächsten Mal das Spiel im »Escape Room« dran sein. Katharina Hain rät allerdings, am besten Aktivitäten zu wählen, die Zusammenarbeit erfordern – etwa, weil man gemeinsam eine Aufgabe lösen muss. Das stärke den Teamgeist zusätzlich.