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Genussmittel

So wirken Alkohol und Koffein auf den Schlaf

Der Genuss alkoholischer und koffeinhaltiger Getränke kann die Schlafqualität mitunter stark beeinflussen. Das Beratungsgespräch in der Apotheke kann dabei helfen, Kunden den Einfluss ihres Genussmittelkonsums bei Schlafproblemen verständlich zu machen und nützliche Tipps anzubieten, wie sie wieder besser schlafen können.
Egid Strehl
22.12.2022  12:00 Uhr

Alkohol und Atemstörungen

Neben seinen psychotropen Wirkungen verursacht Alkohol auch zahlreiche Veränderungen an Organsystemen, unter anderem am Atmungstrakt. Beeinträchtigungen der Atmung wirken sich dann auf die Schlafqualität aus. Dass Alkoholkonsum Schnarchen und das Schlafapnoe-Syndrom begünstigt, konnte in epidemiologischen Untersuchungen nachgewiesen werden. Alkohol erhöht sowohl die Anzahl als auch die Dauer obstruktiver Apnoe-Phasen. Der Atemwiederstand steigt unter Alkoholeinfluss auch im Schlaf an, bevor es zu einem vermehrten Auftreten von Weckreaktionen kommt.

Schnarchen und Schlafapnoe entstehen im Pharynx durch einen Kollaps des Weichgewebes. Beide Erscheinungen werden auch als schlafbezogene Atemstörungen (SBAS) bezeichnet. Alkoholgenuss ist die weitaus häufigste Ursache für SBAS sowie deren Folgeerkrankungen. Vergleichende Polysomnografien mit gesunden Personen, die entweder Alkohol genossen hatten oder abstinent geblieben waren, zeigen: Bei Alkoholverzicht wurden Normalisierungen von zuvor behandlungspflichtigen SBAS gefunden.

In der Bevölkerung leiden 1 bis 2 Prozent an obstruktivem Schnarchen und Schlafapnoe. Bei Männern lässt sich eine kontinuierliche Zunahme des Symptoms Schnarchen mit dem Lebensalter beobachten, Frauen sind bis zum Eintritt der Menopause achtfach weniger betroffen. Danach nimmt dieses Phänomen auch bei Frauen zu, sodass im Alter von 70 Jahren etwa 70 Prozent beiderlei Geschlechts schnarchen. Für diese schlafbezogenen Atemstörungen wird eine genetische Disposition angenommen. Letztendlich entstehen Schnarchen und obstruktive Schlafapnoe immer dann, wenn die den Pharynx verengenden Kräfte gegenüber denen dominieren, die ihn offenhalten. Alkohol stört dabei die Muskelkoordination im Schlund.

Bei Verdacht auf obstruktives Schnarchen oder ein obstruktives Schlafapnoe-Syndrom kann ein ambulantes Schlafmonitoring mit einem portablen Gerät hilfreich sein. Mit diesem Gerät lassen sich die Körperposition des Schlafenden, sein EKG, die Sauerstoffsättigung sowie der nasale Atemfluss oder das Schnarchen während der Nachtruhe registrieren. Die Auswertung der Aufzeichnungen entscheidet über die Notwendigkeit einer Überweisung in ein Schlaflabor. Eine Besserung kann auch bereits in einer Reduktion des Körpergewichts und einer Verbesserung der Schlafhygiene bestehen.

Neben chirurgischen Maßnahmen als letzte Option wird als Therapie auch eine nasale CPAP-Behandlung versucht. CPAP steht für Continuous Positive Airway Pressure. Bei diesem Verfahren wird unter Spontanatmung mithilfe eines Kompressors über ein in einer Nasenmaske endendes Schlauchsystem ein kontinuierlicher positiver Druck eingestellt, um so im Schlaf die Atemwege offen zu halten. Bestenfalls kommt es hierdurch zu einer Normalisierung der Atmung im Schlaf und damit zu einer insgesamten Verbesserung der Schlafarchitektur. Als Folge davon verbessert sich die Tagesbefindlichkeit der Patienten beträchtlich. Eine CPAP-Therapie sollte möglichst von einer Alkoholkarenz begleitet sein, da Alkohol einerseits die Adhärenz der Betroffenen verschlechtert und andererseits die Effektivität von CPAP reduziert.

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