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Zu viel Furcht ist ungesund

Soziale Phobie bei Kindern

Nicht auf jeden Fremden gleich zutraulich zuzugehen, kann durchaus sinnvoll sein. Wer aber fast jeden Kontakt mit seinen Mitmenschen ablehnt, könnte an einer Form von Angststörung leiden. Betroffene Jugendliche fürchten, sich vor anderen zu blamieren und von ihnen abgelehnt zu werden. In der Therapie lernen sie, mit ihren Ängsten umzugehen.
Nicole Schuster
28.09.2020  12:30 Uhr

Folgen fürs Leben

Vermuten Eltern, dass ihr Nachwuchs an einer sozialen Phobie leiden könnte, ist es wichtig, dass sie richtig reagieren. »Auf keinen Fall sollten sie das Kind auffordern, sich nicht so anzustellen«, warnt Krömer. Stattdessen sollten sie den Kindern mit Verständnis begegnen und ihnen das Gefühl vermitteln, dass sie mit ihren Ängsten ernstgenommen werden.

Eine rechtzeitige Behandlung ist nicht nur für das Wohlbefinden der jungen Patienten wichtig, sondern kann auch maßgeblich beeinflussen, wie sich ihr weiteres soziales und gesellschaftliches Leben gestaltet. »Schon im Kindes- und Jugendalter sind Betroffene gefährdet, weitere psychische Störungen, vor allem eine Depression, zu entwickeln«, erzählt die Expertin aus Frankfurt. Auch andere Formen von Angststörungen können entstehen. Kennzeichnend ist weiterhin, dass das Selbstwertgefühl der Kinder sinkt und sie sich immer weniger zutrauen. Im Mit- und Gegeneinander mit Gleichaltrigen können sie keine sozialen Fertigkeiten entwickeln und sich kein soziales Netz aufbauen, das in Krisenzeiten auffängt. Als Erwachsene verfügen Betroffene oft über ein geringeres Bildungsniveau, gehören einer niedrigeren sozialen Schicht an und sind häufiger arbeitslos. Menschen mit einer sozialen Phobie neigen auch stärker zum Drogen- und Alkoholkonsum.

Erkennen und entgegenwirken

Die Behandlung einer sozialen Phobie im Kindes- und Jugendalter setzt sich in der Regel aus kognitiven Verfahren, die die eigenen Ängste bewusstwerden lassen, und Expositionsverfahren, bei denen sich die Betroffenen den gefürchteten Situationen gezielt aussetzen, zusammen. Sie kann ambulant erfolgen, in schweren Fällen, etwa bei zusätzlichem Schulabsentismus, empfiehlt sich die intensivere Therapie in einer (Tages-)Klinik. Die Experten beginnen in der Regel mit Aufklärung. Viele Kinder sind vor allem erleichtert, wenn sie hören, dass sie nicht die einzigen mit dem Problem sind.

»Die Behandlung fußt dann auf drei Säulen«, so die Psychotherapeutin. »Zunächst identifizieren wir gemeinsam angstauslösende soziale Situationen, und die Jugendlichen lernen, eigene Befürchtungen zu identifizieren.« Es folgt der zweite Teil der Therapie: »Wir untersuchen gemeinsam, welches Sicherheitsverhalten die Kinder entwickelt haben.« Dazu gehören Strategien wie sich erst zu melden, wenn der Lehrer schon jemanden aufgerufen hat oder sich die Haare vors Gesicht hängen zu lassen, um Blickkontakt zu vermeiden. »Mädchen schminken sich auch oft übertrieben stark, um ein gefürchtetes Rotwerden zu verbergen«, weiß Krömer. Im dritten Schritt lernen die jungen Patienten, ihre Aufmerksamkeit zu lenken. Sozialphobische Jugendliche konzentrieren sich in angstauslösenden Situationen häufig zu sehr darauf, was in ihrem Körper passiert. Sie lernen jetzt, den Fokus stattdessen nach außen zu lenken.

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