STIKO erweitert Empfehlungen für Corona-Auffrischimpfung |
Hier sieht die Grundimmunisierung gegen Covid-19 – etwa laut einer RKI-Befragung zu Krankenhauspersonal in Deutschland – deutlich besser aus: Demnach waren im Sommer nur noch fünf Prozent nicht geimpft. Das kann auch daran liegen, dass viele Ärzte, Ärztinnen und das Pflegepersonal in Kliniken das Leiden von Corona-Patienten unmittelbar miterleben und sich auch selbst schützen wollen. Medizinischem Personal mit direktem Patientenkontakt empfiehlt die STIKO nun auch einen Booster.
Generell schützten die Covid-19-Impfstoffe in Deutschland effektiv und anhaltend vor schweren Verläufen und Tod, betont die STIKO. Beim Hersteller Johnson & Johnson und seinem Vakzin namens Janssen ist dabei nur eine Dosis vorgesehen, während bei allen anderen zugelassenen Impfstoffen zwei Spritzen mit Zeitabstand nötig sind.
Man sehe einen deutlich höheren Anteil von Durchbruchinfektionen bei den Jüngeren, die nur einmal damit geimpft worden seien, sagte STIKO-Leiter Thomas Mertens am Mittwoch in Berlin. Jüngere hätten den Einmalimpfstoff teils gewählt, um schnell einen ausreichenden Schutz für die Ferien zu haben. Zudem nutzten ihn häufig mobile Impfteams, um schwer erreichbare Gruppen wie Wohnungslose zu immunisieren.
Die Wirksamkeit gegen die hierzulande nun vollständig dominierende Delta-Variante sei im Unterschied zu den anderen Corona-Impfstoffen aber vergleichsweise gering, schränkt die STIKO die Situation ein – sie spricht letztlich von ungenügendem Impfschutz. Zur Optimierung des Impfschutzes empfiehlt die STIKO nun die Gabe eines mRNA-Impfstoffs ab vier Wochen nach der Einmalimpfung.
Coronaviren lösten bereits 2002 eine Pandemie aus: SARS. Ende 2019 ist in der ostchinesischen Millionenstadt Wuhan eine weitere Variante aufgetreten: SARS-CoV-2, der Auslöser der neuen Lungenerkrankung Covid-19. Eine Übersicht über unsere Berichterstattung finden Sie auf der Themenseite Coronaviren.