Stress im Blickfeld |
Barbara Döring |
12.10.2023 08:30 Uhr |
Wie sich Stress auf den Körper auswirkt, ist inzwischen ein weit erforschtes Feld. Zahlreiche Organe können betroffen sein. Nach Meinung von Sabel ist Stress sogar die Hauptursache für Augenprobleme. Über die Aktivierung des sympathischen Nervensystems und der Ausschüttung von Hormonen wie Cortisol kommt es zur Verengung der Blutgefäße und zur Muskelanspannung. Gleichzeitig werden evolutionsbedingt die Aktivität der Drüsen wie der Tränendrüsen gedrosselt, da sie in der akuten Stresssituation nicht gebraucht werden.
All das hat auch Auswirkungen auf die Augen, wie der Neuropsychologe ausführte: Der Augeninnendruck steigt, die Pupillen weiten sich, das Blinzeln wird gehemmt und die Tränenproduktion geht zurück. Gleichzeitig verspannen die Muskeln um die Augen, während die Ziliarmuskeln an Spannung verlieren, wodurch sich die Brechkraft ändert. »Mögliche Folgen sind eine Verschlechterung der Sehkraft, erhöhte Blendempfindlichkeit und trockene Augen«, so Sabel. Auch verschwommenes Sehen, ein plötzlicher Gesichtsfeldverlust oder Augenzucken können demnach stressbedingt sein.
Alles, was den Stress reduziert, kommt auch den Augen zugute. So konnte in einer Studie erhöhter Augeninnendruck durch Meditation nach vier Wochen deutlich gesenkt werden, wie Sabel ausführte. Er plädiert dafür, die Schulmedizin mit der alternativen Heilkunde zu vereinen, um alles zu nutzen, was den Augen hilft. Wer gezielt den Augen etwas Gutes tun möchte, sollte öfter eine Pause einlegen, vor allem bei der Bildschirmarbeit. Dafür zum Beispiel aus dem Fenster schauen und den Blick in die Weite schweifen lassen oder einfach eine Weile bewusst die Augen schließen.
Auch die Augen immer mal wieder in verschiedene Richtungen kreisen zu lassen, sorge für Entspannung, rät Sabel. Um Augenbeschwerden zu lindern, bietet Weleda eine breite Palette an Augentropfen zur Selbstmedikation: Bei trockenen, gereizten Augen wirken Augentropfen mit Malvenextrakt beruhigend. Rötung und Bindehautentzündung lindern Tropfen oder Augensalbe mit Euphrasia. Die Augensalbe fördert zudem beim Gerstenkorn den Heilungsprozess. Präparate mit Euphrasia oder Malve sind auch als Monodosen erhältlich. Diese sind praktisch für unterwegs oder wenn mehrere Familienmitglieder die Tropfen verwenden.