Symptome, Risiko und Schutz vor der Virusinfektion |
Mit der globalen Erwärmung und der Ausbreitung der Asiatischen Tigermücke gibt es auch in Europa ein zunehmendes Risiko für lokale Übertragungen. Bereits 2007 und 2017 kam es in Italien zu größeren lokalen Ausbrüchen – nun ist das erneut der Fall. Auch in Frankreich und Spanien wurden in den letzten Jahren immer wieder lokale Übertragungen – sogenannte autochthone Fälle – erfasst.
Die das Virus übertragende Tigermücke ist mittlerweile in vielen Teilen Südeuropas heimisch geworden. Auch hierzulande wurde sie bereits in mehreren Regionen nachgewiesen, betroffen sind unter anderem Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Rheinland-Pfalz und Thüringen. Die Mücken legen ihre Eier gern in kleinen Wasseransammlungen ab, etwa in Blumentöpfen, Vogeltränken und alten Autoreifen.
Chikungunya-Epidemien wie in den Tropen sind dem Robert-Koch-Institut (RKI) zufolge hierzulande derzeit aber noch unwahrscheinlich. Bisher wurde demnach in Deutschland noch keine lokale Ansteckung erfasst.
In diesem Jahr definitiv. Dem RKI zufolge kamen vergleichsweise viele infizierte Reisende aus Ländern mit großen Chikungunya-Ausbrüchen zurück, vor allem aus Mauritius und dem französischen Überseegebiet La Réunion. Dem Epidemiologischen Bulletin 40/2025 des RKI zufolge wurden in diesem Jahr 128 Nachweise erfasst (Datenstand 28. September) – im Jahr davor waren es in diesem Zeitraum lediglich 32.
Lokale Übertragungen in Europa gehen im Ursprung darauf zurück, dass ein zurückkehrender Reisender das Virus im Blut hat. Wird er bald darauf – das Virus bleibt meist nur wenige Tage im Blut – von einer Tigermücke gestochen, hat der Erreger einen weiteren Schritt geschafft. Die Mücke muss dann aber noch lange genug leben, um Wochen später für eine erneute Blutmahlzeit weitere Menschen zu stechen und das Virus so weiterzugeben, wie es beim RKI heißt. Nach einer überstandenen Chikungunya-Infektion besteht in der Regel eine lebenslange Immunität gegen das Virus.