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Tabletten schlucken will gelernt sein

Fiebersäfte für Kinder sind nach wie vor Mangelware. Eine Möglichkeit, Lieferengpässe zu kompensieren, besteht darin, die älteren unter den kleinen Patienten an feste Darreichungsformen zu gewöhnen. Folgende Tipps helfen, die Tabletteneinnahme schmackhaft zu machen.
AutorKontaktElke Wolf
Datum 28.03.2023  16:00 Uhr
Tabletten schlucken will gelernt sein

Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) rät, aufgrund der anhaltenden Lieferengpässe bei Ibuprofen- und Paracetamol-haltigen Fiebersäften ältere Kinder auf die noch verfügbaren festen oralen Darreichungsformen umzustellen. Ähnliche Empfehlungen gibt es in Großbritannien und Frankreich etwa bezüglich des ebenfalls von Lieferengpässen betroffenen Antibiotikum Amoxicillin. Doch dass die Tabletteneinnahme bei Kindern zu einem nervenaufreibenden Unterfangen werden kann, wissen die meisten Eltern - vor allem bei bitterem Geschmack und großen Darreichungsformen.

»Prinzipiell ist die Einnahme von Tabletten ab 4 bis 6 Jahren möglich«, meinte Dr. Julia Potschadel am Rande eines Pharma4u-Seminares, bei dem es um die Eigenherstellung von Ibuprofen- und Paracetamol-haltigen Suspensionen ging. »Dafür ist jedoch ein spielerisches Heranführen und positive Lernerfahrung bei einer Art Schlucktraining erforderlich. Ab wann ein Kind sicher Medikamente schlucken kann, ist individuell unterschiedlich. Eltern sollten vom Apothekenteam angeleitet werden«, rät die leitende Apothekerin der Klinikapotheke Dormagen.

Um den Kindern das angstfreie Schlucken von Tabletten beizubringen, empfiehlt Potschadel, mit kleinen Lebensmitteln wie Süßigkeiten anzufangen, die kleiner als Tabletten sind. »Das nimmt dem Kind die Angst, sich zu verschlucken, und es kann vorher in Ruhe das Schlucken trainieren, bevor es an die Tablette geht. So wird Schritt für Schritt sein Vertrauen gesteigert und es ist bereit, seine Komfortzone zu verlassen.« Von Vorteil ist auch, das Kind die Flüssigkeit selbst wählen zu lassen – soweit keine Inkompatibilitäten bestehen. Prinzipiell bestünde die Auswahl zwischen Milch, zuckerfreiem Fruchtsaft und Wasser.

Anleihen aus der Geriatrie

Für die eigentliche Schlucktechnik könne man Anleihen aus der Geriatrie nehmen, wobei die unterschiedliche Kopfhaltung das Schlucken von Tabletten erleichtert. Beim Tabletten-Flaschen-Trick oder neudeutsch »Pop-Buttle«-Verfahren wird die Tablette auf die Zunge gelegt und dann aus einer speziellen elastischen (PET-)Flasche getrunken. Die Flaschenöffnung sollte von den Lippen vollständig umschlossen werden. So muss das Kind beim Trinken »saugen« und den Kopf leicht nach hinten neigen. Die Tablette wird dabei quasi schwimmend mitgenommen und kann leicht geschluckt werden. Laut Potschadel könnte man auch von der »Enten-Schluck-Technik« sprechen, wenn das Kopfschütteln einer Ente beim Schlucken imitiert wird. »Den Kopf leicht in den Nacken zu legen und zu schütteln, ist ein guter Trick, wenn die Tablette scheinbar halb verschluckt ist, aber nicht hinuntergleiten will.«

Auch der Kapsel-Nick-Trick aus der Geriatrie ist bei Kindern ein Versuch Wert – auch wenn es sich um Tabletten handelt. Dabei wird während des Schluckvorgangs der Kopf leicht nach vorne gebeugt. Aufgrund des leichteren Gewichts von Kapseln schwimmen sie eher oben, wenn es Richtung Rachen geht. Anders als gedacht, wird das Schlucken durch das Vorneigen des Kopfes und nicht durch das In-den-Nacken-legen erleichtert. Letzteres verengt eher die Speiseröhre und damit das Schluckvermögen.

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