Täglich Sonnencreme auch im Winter? |
Generell sollte man bei der Sonnenexposition den Lichtschutz (der dem Krebsschutz durch die Vermeidung von Sonnenbrand entspricht) und die notwendige Bestrahlung für die Vitamin-D-Produktion gegeneinander abwägen, sagte Professor Dr. Rolf Daniels von der Universität Tübingen bei einer Fortbildungsveranstaltung der Landesapothekerkammer Baden-Württemberg Ende vergangenen Jahres. »Deshalb sind evolutionsbiologisch auch verschiedene Phototypen von Menschen entstanden.« Vom keltischen Typ (Phototyp 1), der in nördlichen Regionen vorkommt und sehr strahlungsempfindlich ist, bis zum schwarzen Typ (Phototyp 6), der per se gut gegen Strahlungsschäden geschützt ist.
Ob Lichtschutz und wenn ja, mit welchem Lichtschutzfaktor (LSF), aufgetragen werden soll, richte sich nach den individuellen Bedürfnissen, erklärte der Fachapotheker für Pharmazeutische Technologie. Er hängt von Hauttyp, Vorbräunung und UV-Index am Aufenthaltsort ab. Immer LSF 50 zu verwenden, sei keine gute Idee. Damit belaste man die Haut unnötig mit Fremdsubstanzen und unterdrücke die Vitamin-D-Synthese unnötig stark. Zu bedenken: Diese kommt aufgrund der im Winter zu geringen UV-B-Strahlungsintensität ohnehin zum Erliegen. Nur UV-B-Strahlung ermöglicht die körpereigene Vitamin-D-Bildung.
Gute Aussichten für ein perfektes Skivergnügen / © Getty Images/PhotoAlto/Laurence Mouton