Täglich Sonnencreme auch im Winter? |
Interessant: Die UV-Strahlung habe sich laut einer Studie in den vergangenen Jahrzehnten in Teilen Mitteleuropas unerwartet stark erhöht, teilte das BfS Ende Dezember mit. So stieg zwischen 1997 und 2022 die UV-Strahlung in der Region um Dortmund um deutlich mehr als 10 Prozent an. Im Raum Brüssel stieg die Strahlung im gleichen Zeitraum sogar um fast 20 Prozent, fanden die Wissenschaftler heraus.
Die deutliche Zunahme hängt den Forschenden zufolge vor allem mit der Abnahme der Bewölkung in Mitteleuropa zusammen. »Diese Veränderung, die auch durch den Klimawandel verursacht sein kann, führt zu mehr Sonnenscheinstunden. Und damit zu mehr Zeit, in der die UV-Strahlung der Sonne die Erde erreichen kann«, hieß es in der Mitteilung. Die Wissenschaftler zeigten sich von ihren Ergebnissen überrascht, denn eigentlich seien sie davon ausgegangen, dass die Strahlung seit Ende der 1990er-Jahre höchstens moderat angestiegen sei.
Das Sonnenschutzpräparat müsse das ganze UV-Spektrum abdecken, um der karzinogen Strahlung Paroli bieten zu können, sagte Pharmazeut Daniels. Nach aktuellem Kenntnisstand könne das gesamte Spektrum von UV-A-, UV-B- sowie hochenergetischer violetter Strahlung bis zur Infrarot-A-Strahlung gefährlich sein und Hautschäden bewirken, berichtete er. Dieses hochenergetische sichtbare Licht (HEV) liegt im Lichtspektrum direkt neben der UV-Strahlung und erscheint für das Auge blau-lila.
Laut Daniels gebe es inzwischen 32 zugelassene organische Lichtschutzfilter (UV-A, UV-B und UV-A/B) sowie zwei physikalische Filter. Neue Breitbandfilter sind auch im HEV-Bereich wirksam (wie Avène Intense Protect Sonnenfluid SPF 50+ mit dem organischen Blue-Light-Filter Triasorb™, Eucerin® Photoaging Control Face Sun Fluid LSF 50+). »Diese Substanzen sind gelb«, verdeutlichte Daniels. »Das geht physikalisch gar nicht anders.« Produkte mit diesen Filtern färbten auch die Kleidung gelb, seien aber auswaschbar.
Beim Auftragen sollte auch die Reihenfolge beachtet werden: Erst das Kosmetikum, dann der Sonnenschutz und dann gegebenenfalls ein Repellent. Somit könnte das Sonnenschutzprodukt das Kosmetikum teilweise vor der UV-Strahlung schützen. Wer in die Sonne will, sollte besser gar kein Kosmetikum auftragen, rät der Pharmazeut. Darin seien zu viele Inhaltsstoffe, die durch die UV-Strahlung zerfallen und reaktionsfreudige Zerfallsprodukte freisetzen könnten. Aus dem gleichen Grund sei es gut, wenn die Formulierungen von Sonnenschutzpräparaten mit möglichst wenig Substanzen auskämen.