Therapie-Impulse durch Kälte und Wärme |
Brenkes Favorit unter allen Thermoanwendungen ist die Sauna, die einen Wechselreiz aus Hitze und Kälte mit abschließender Ruhephase bietet. »Sie ist weit verfügbar und hat ein breites Wirkspektrum, das wissenschaftlich untersucht ist.« Saunieren kann laut Brenke verschiedene Atemwegserkrankungen (mit akutem Infekt und Fieber nicht saunieren!), Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Typ-2-Diabetes, Nierenerkrankungen außerhalb eines akuten Schubs und ohne Tauchbecken, Rheuma, Hautkrankheiten, Schmerzen sowie Schlafstörungen verbessern. Es stärkt das Immunsystem, den Bewegungsapparat und das Wohlbefinden, auch durch die dort geknüpften sozialen Kontakte. Aufgüsse braucht es aus medizinischer Sicht keine. Die Dauer eines Saunagangs sollte je nach Verträglichkeit zwischen 8 und 15 Minuten liegen, nicht länger.
Achtung bei Medikamenteneinnahme: Abführmittel oder Blutdruckmittel können die Neigung zu Kreislaufstörungen, etwa beim Aufstehen, verstärken. Betroffene Saunabesucher sollten laut Brenke langsam aufstehen, sich nach dem Liegen zwei Minuten vor Verlassen der Kabine setzen und sich genügend Zeit beim Abkühlen nehmen. Vorsicht mit Wärme gilt auch bei Wirkstoffen, die die Schweißproduktion hemmen, etwa Atropin.
Insulin sollte nicht direkt vor der Saunanutzung gespritzt werden, weil es durch die bessere Durchblutung schneller aufgenommen werden kann, was zu einer Unterzuckerung führen kann. Saunagänger sollten auch beachten, dass hochdosierte Schmerzmittel möglicherweise einen Hitzeschmerz unterdrücken. Medikamentenpflaster sollten vor intensiver Wärmeanwendung entfernt werden. Offene Wunden sind eine Gegenanzeige für Wasseranwendungen und Sauna.