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Pilz auf der Kopfhaut

Tinea capitis ist hochansteckend

Juckende schuppende, teils kahle Stellen auf der Kopfhaut? Dahinter könnte eine Infektion mit Fadenpilzen stecken. Meist sind Kinder von der Tinea capitis betroffen. Eine alleinige topische Behandlung reicht dann nicht aus.
Verena Schmidt
18.07.2024  08:00 Uhr

Alternativen zu Griseofulvin

Eine Tinea capitis muss – nach Abstrich und Erregerbestimmung – immer behandelt werden, denn sonst kann es zu Kahlheit und Narben kommen. Die Therapie erfolgt sowohl systemisch als auch lokal. Bei Kindern ist die Therapiesituation nicht ideal: Lange Zeit war Griseofulvin in Deutschland das einzige Antimykotikum, das zur Behandlung der Tinea capitis bei Kindern zugelassen war. Es ist laut Europäischer Leitlinie Mittel der Wahl bei Microsporum-Infektionen, doch seit 2018 in Deutschland aus wirtschaftlichen Gründen nicht mehr im Handel. Entsprechende Präparate können jedoch als Einzelimport nach § 73 Absatz 3 Arzneimittelgesetz (AMG) importiert werden.

Alternativ werden Kinder wie auch Erwachsene mit Itraconazol und Fluconazol bei Microsporum-Infektionen sowie mit Terbinafin bei Trichophyton-Arten behandelt. Da alle drei Wirkstoffe nicht für Dermatophyten-Infektionen bei Kindern zugelassen sind, erfolgt die Behandlung im Rahmen eines individuellen Heilversuchs gemäß AMG. Laut Leitlinie zeigen aber viele Studien, dass die neueren Antimykotika wie Terbinafin und Itraconazol höhere Ansprechraten und eine größere Therapiesicherheit als Griseofulvin haben. Sie gelten auch bei Kindern als sicher und gut verträglich.

Lokalbehandlung ergänzt die Therapie

Begleitend zur systemischen Therapie werden Shampoos oder Lösungen mit Selendisulfid, Ketoconazol, Clotrimazol und Ciclopirox eingesetzt. Die Shampoos sollten über fünf Minuten zweimal wöchentlich für zwei bis vier Wochen angewendet werden. Eine antimykotisch wirksame Lösung wird in Kombination einmal täglich über eine Woche angewendet. Die Leitlinienautoren betonen, dass sich die Lokalbehandlung nicht nur auf die befallenen Stellen der Kopfhaut beschränken sollte. Vielmehr sollte das gesamte Kopfhaar in seiner vollen Länge mit dem Antimykotikum behandelt werden.

Die lokale Behandlung soll die Infektiosität der Sporen und ihre weitere Verbreitung reduzieren. Auch lässt sich die Dauer der systemischen Behandlung so verkürzen. Denn je nach Wirkstoff und Erreger beträgt die Therapiedauer mehrere Wochen bis Monate. Am Ende muss der Erregernachweis negativ sein.

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