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Kein Tabu

Über Hämorrhoiden reden

Fast 70 Prozent aller Erwachsenen sind früher oder später von Hämorrhoidalleiden betroffen. Gerade im frühen Stadium sind die unangenehmen Beschwerden gut behandelbar. Falsche Scham sollte deshalb nicht von einem Arzt- oder Apothekenbesuch abhalten.
Juliane Brüggen
27.10.2021  10:50 Uhr
Beratung in der Selbstmedikation

Beratung in der Selbstmedikation

Die Selbstmedikation wird in der Leitlinie, die sich primär an Ärzte richtet, nicht besprochen. Sie ist nur dann empfehlenswert, wenn das Hämorrhoidalleiden ärztlich diagnostiziert und in Behandlung ist. Zur Linderung von akuten Beschwerden wie Brennen, Schmerzen oder Juckreiz sind verschiedene Salben und Cremes, Zäpfchen, Analtampons (Zäpfchen mit Mullbinde) und Sitzbäder ohne Verschreibung erhältlich.

Stehen Schmerzen, Brennen und Juckreiz im Vordergrund, eignen sich Zubereitungen mit Lokalanästhetika wie Lidocain (zum Beispiel Posterisan® akut Rektalsalbe) oder Quinisocain (zum Beispiel Haenal® akut Creme) für den kurzfristigen Einsatz. Bei Juckreiz, Brennen, leichten Blutungen oder entzündeter Schleimhaut sind außerdem Zubereitungen mit adstringierenden und entzündungshemmenden Inhaltsstoffen eine Option, zum Beispiel mit Hamamelisrinde- und blättern (zum Beispiel Hametum® Hämorrhoiden Salbe), basischem Bismutgallat (zum Beispiel in Eulatin® NH Salbe), synthetischen Gerbstoffen (zum Beispiel Tannosynt® Creme, Tannolact® Badezusatz), Eichenrinde oder Kamillenblüten (zum Beispiel Kamillosan® Wund- und Heilbad).

Die Anwendung der Salben, Cremes oder Zäpfchen erfolgt meist nach dem Stuhlgang und je nach Präparat auch bei Bedarf. Lokalanästhetika, die der Schmerzreduktion dienen, werden in der Regel zusätzlich eine halbe Stunde vor dem Stuhlgang aufgetragen.

Anwendung häufig erklärungsbedürftig

Salben und Cremes, die nicht nur auf den äußeren Bereichen, sondern rektal angewendet werden, liegt oft ein Applikator bei, der auf die Tube aufgeschraubt wird. Dieser hat entweder vorne eine Öffnung – dann wird er beim Drücken auf die Tube langsam herausgezogen, damit sich die Salbe auf den betroffenen Stellen verteilt – oder mehrere seitliche Öffnungen – dann wird der Applikator zum besseren Verteilen vorsichtig gedreht. Schon vor dem Einführen sollte die Salbe so weit in den Applikator gedrückt werden, dass etwas Salbe an der Öffnung oder an den Öffnungen austritt, eingeführt wird der Applikator in der Regel bis zu einem spürbaren Anschlag. Etwas Creme außen auf den Applikator aufzutragen, kann das Einführen erleichtern. Sollen Verspannungen im Bereich des Schließmuskels gelöst werden, kann ein Analdehner helfen, der ebenfalls mit Salbe bestrichen wird, zusätzlich wird ein Salbenstrang auf die Spitze gegeben.

Auch auf die Empfehlungen zur Reinigung sollten PTA und Apotheker hinweisen, die sich je nach Präparat unterscheiden können. Verbleibt der Applikator auf der Tube, sollte nach der Anwendung etwas Salbe ausgedrückt werden und der Applikator mit einem saugfähigen Tuch abgewischt werden. Anschließend die Verschlusskappe aufsetzen. Wird der Applikator abgeschraubt, empfehlen Hersteller häufig, ihn mit warmem Wasser zu reinigen und trocknen zu lassen.

Da die Salben, Cremes und Zäpfchen zu verschmutzter Wäsche führen können, sind Slipeinlagen oder Analvorlagen eine Zusatzempfehlung für die Betroffenen. Eine gründliche Reinigung mit warmem Wasser nach dem Stuhlgang kann außerdem helfen, Reizungen in der empfindlichen Analregion zu vermeiden. Nicht zuletzt gibt es auch spezielle Salben und Cremes, die zur Pflege der Analregion dienen können (zum Beispiel Posterisan® Protect).

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