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Übergewicht entsteht doch nicht schleichend

»Man nimmt nicht zwischen Weihnachten und Neujahr zu, sondern zwischen Neujahr und Weihnachten«? Von wegen. Bislang ging man davon aus, dass sich überschüssiges Körperfett durch einen kleinen, aber konstanten Kalorienüberschuss im Alltag langsam ansammelt. Ein US-amerikanisches Forschungsteam kommt in der Fachzeitschrift »International Journal of Obesity« nun zu einem anderen Ergebnis.
Katja Egermeier
07.05.2025  10:00 Uhr
Übergewicht entsteht doch nicht schleichend

Den Untersuchungen zufolge führen nicht dauerhafte, kleine Kalorienüberschüsse, sondern vielmehr die kurzen Phasen mit deutlich positiver Energiebilanz zu Übergewicht. Positive Energiebilanz bedeutet, dass dem Körper mehr Kalorien zugeführt werden, als er verbraucht.

Die Vorstellung, dass eine übermäßige Zunahme an Körperfett kontinuierlich und schleichend voranschreitet, stammt den Forschenden zufolge aus Beobachtungsstudien, die sich mehr auf Gewichtsveränderungen über einen längeren Zeitraum und weniger auf die Messung von Körpermasse und -zusammensetzung konzentriert haben. Neuere Technologien wie Aktivitätstracker hätten nun jedoch eine umfangreiche Erfassung genau dieser Daten ermöglicht. Auf diesem Wege sei eine erhebliche Variabilität der Körpermasse aufgedeckt worden – und damit der Hinweis, dass eine Gewichtszunahme nicht gleichmäßig, sondern unregelmäßig erfolgt.

Vor allem nach Veränderungen des Lebensstils, Festtage wie Ostern und Weihnachten eingeschlossen, sei eine erhebliche Zunahme der Körpermasse beobachtet worden – wahrscheinlich zurückzuführen auf ein vorübergehendes, aber signifikantes Missverhältnis zwischen Energieaufnahme und -verbrauch. In den längeren Phasen dazwischen herrsche dagegen meist ein Energiedefizit oder -gleichgewicht. 

Feiertage und andere »Störungen«

Als Paradebeispiel nennen die Forschenden das Weihnachtsfest in Großbritannien. In dieser Zeit sei bei vielen Menschen eine tägliche Energieaufnahme zu beobachten, die man sonst nur von Tour-de-France-Fahrern kennt: rund 6000 Kilokalorien (25.104 Kilojoule) pro Tag. Gleichzeitig bleibe der Energieverbrauch jedoch gleich oder sinke sogar, was die Gewichtszunahme zusätzlich begünstige.

Durchschnittlicher Kalorienbedarf nach Alter
Alter Männer Frauen
15 bis unter 19 Jahre 2500 kcal (10.460 kJ) 2000 kcal (8.370 kJ)
19 bis unter 25 Jahre 2500 kcal (10.460 kJ) 1900 kcal (7.950 kJ)
25 bis unter 51 Jahre 2400 kcal (10.040 kJ) 1900 kcal (7.950 kJ)
51 bis unter 65 Jahre 2200 kcal (9.200 kJ) 1800 kcal (7.530 kJ)
65 Jahre und älter 2000 kcal (8.370 kJ) 1600 kcal (6.700 kJ)
Quelle: Techniker Krankenkasse

Zu den anderen »destabilisierenden« Lebensereignissen, die eine Zunahme des Körperfetts verstärken können, zählten beispielsweise Veränderungen in der Wohnsituation, Partnerschaft, Karriere oder im Gesundheitszustand – etwa durch die Einnahme von Medikamenten, Verletzungen oder den Beginn der Elternschaft. Besonders gut dokumentiert sei die Gewichtszunahme bei jungen Erwachsenen zu Beginn ihres Studiums.

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