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PIMS, Long Covid und Impfung

Update Coronavirus bei Kindern

Zwar erkranken Kinder in der Regel bei einer Covid-19-Infektion nur mild oder sie bleibt gar unbemerkt -, dennoch fürchten viele Eltern ein verzögert auftretendes Entzündungssyndrom oder Long Covid bei ihrem Nachwuchs. Aktuelle Zahlen können zumindest etwas beruhigen: Schwere Verläufe oder Folgeschäden sind bei Kindern äußerst selten.
Verena Schmidt
13.09.2021  14:00 Uhr
Update Coronavirus bei Kindern

Kinder erkranken bekanntermaßen meist nicht so schwer an Corona wie ältere Menschen. Forschende aus Berlin und Heidelberg haben jüngst herausgefunden, warum das so ist. Das kindliche Immunsystem scheint besser auf eine Infektion mit SARS-CoV-2 vorbereitet zu sein. Im Fachjournal »Nature Biotechnology« schreiben die Studienautoren, dass für eine schnelle Immunantwort gegen SARS-CoV-2 sogenannte Mustererkennungs-Rezeptoren aktiviert werden müssen. Diese erkennen das Erbgut des Virus und leiten eine Interferon-Antwort ein. Dieses Mustererkennungssystem ist bei Nasenschleimhautzellen von Kindern stärker ausgeprägt als bei Erwachsenen. Das Virus wird von Kindern also schnell erkannt und bekämpft.

Nichtsdestotrotz sind prinzipiell auch Komplikationen durch Covid-19 bei Kindern möglich. Besonders gefürchtet ist ein post-virales Entzündungssyndrom, das Pediatric Inflammatory Multisystem Syndrome (PIMS) oder auch Multisystem Inflammatory Syndrome in Children (MIS-C) genannt. Das Krankheitsbild tritt zwei bis vier Wochen nach der akuten Infektion – die oft mild oder unbemerkt verläuft – auf und kann tödlich verlaufen, wenn es nicht rechtzeitig erkannt und behandelt wird.

Das Entzündungssyndrom kann verschiedene Organe betreffen, am häufigsten werden das Herz-Kreislauf-System, der Gastro-Intestinal-Trakt und die Haut und/oder Schleimhäute in Mitleidenschaft gezogen. Häufige Symptome sind Müdigkeit, anhaltend hohes Fieber, Durchfall, Erbrechen, Bauch- und Kopfschmerzen sowie Atembeschwerden.

Laut der Deutschen Gesellschaft für Pädiatrische Infektiologie (DGPI), die Daten zu PIMS-Fällen im deutschen Raum sammelt, wurden seit Beginn der Erfassung Ende Mai 2020 bis zum 5. September 2021 insgesamt 416 Fälle bei Kindern und Jugendlichen in Deutschland gemeldet. Rund die Hälfte musste intensivmedizinisch behandelt werden. Fast alle Patienten erhielten immunmodulatorische Therapien, mehr als drei Viertel der kleinen Patienten auch eine systemische Antibiotikatherapie, heißt es vonseiten der DGPI. Der überwiegende Teil der Kinder und Jugendlichen hat die Erkrankung gut überstanden. Folgeschäden, vor allem bei Herz und Kreislauf, wurden den Daten zufolge bei rund 7 Prozent beobachtet. Tödliche Verläufe sind in Deutschland bisher nicht bekannt.

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