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Mehr Pro-, weniger Antibiose

Vaginales Mikrobiom in Balance

Es sind nicht nur die Bakterien im Darm, die durch eine Antibiotikaanwendung in Mitleidenschaft gezogen werden. Auch ihre Balance im Scheidenmilieu kann aus dem Gleichgewicht geraten. Wann sind dann Milchsäure und wann die produzierenden Laktobazillen indiziert?
AutorKontaktElke Wolf
Datum 31.01.2025  08:30 Uhr

Wann Säure, wann Bakterien?

Um die vaginale Mikrobiota rasch und kurzfristig noch während der Antibiose zu unterstützen, bietet sich die lokale Applikation von Milchsäure an (wie KadeFlora® Milchsäurekur, Symbiovag® Lactat Vaginalzäpfchen, Vagisan® Probioflora Vaginalzäpfchen). »Ich empfehle Kundinnen, die aufgrund einer bakteriellen Vaginose mit einer Antibiotikaverordnung in die Apotheke kommen, während der Antibiose eine Milchsäurekur für sieben Tage. Das senkt kurzfristig den pH-Wert wieder, der sich bei einer bakteriellen Vaginose erhöht hat. So kann man rasch ideale Wachstumsbedingungen für die schützenden Milchsäurebakterien schaffen«, riet Apothekerin Kirsten Hien aus Hanau bei der Presseveranstaltung.

Auch für Patientinnen, die zu rezidivierenden Harnwegsinfekten neigen, hält Hien Milchsäure-haltige Präparate für besser geeignet als die produzierenden Bakterien. »Menstruationsblut ist basisch, was sich auf den Scheiden-pH-Wert auswirkt. Die allmonatliche Milchsäure-Substitution für wenige Tage unterstützt die Scheidenflora und macht sie weniger empfänglich für Escherichia coli.« Die Apothekerin rät, kurmäßig zwei bis drei Tage nach jeder Menstruation Milchsäure zu applizieren.

Laktobazillen sind dagegen die richtige Wahl, wenn es im Anschluss an eine Antibiose darum geht, das Vaginalmilieu wieder grundlegend aufzubauen. Auch Patientinnen, die häufig von wiederkehrenden Pilzinfektionen heimgesucht werden, dürften eher von einer Zufuhr der Laktobazillen profitieren. Nur den pH-Wert anzuheben, sei weniger effektiv.

Laktobazillen können auf oralem oder vaginalem Weg zugeführt werden. Bei der vaginalen Applikation ist zu bedenken, die Behandlung unmittelbar nach der Menstruation zu beginnen. Da das Arzneimittel in der Vagina angewendet wird, und nur lokal wirkt, kann es auch in der Schwangerschaft eingesetzt werden.

Wichtig zu wissen: Der Effekt der oralen Einnahme dürfte eine gewisse zeitliche Latenz mit sich bringen, da die Laktobazillen erst aus dem Darm in die umliegenden Organe migrieren müssen. Mit dem Stuhlgang ausgeschiedene Milchsäurebakterien gelangen über den Damm auch zur vaginalen Schleimhaut.

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