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Auf Wunsch des Herstellers

Vaxzevria nicht mehr zugelassen

In Deutschland wird der Corona-Impfstoff Vaxzevria® ohnehin schon länger nicht mehr verwendet, nun wurde auf Wunsch des Herstellers die Zulassung in der EU beendet. Warum wurde nicht einfach nur der Verkauf gestoppt, fragen sich nun manche. Doch der Schritt ist keineswegs ungewöhnlich.
dpa
08.05.2024  16:30 Uhr

Für den Corona-Impfstoff Vaxzevria® gibt es auf Wunsch des schwedisch-britischen Pharmaunternehmens Astrazeneca keine Zulassung in der EU mehr. Der Konzern gibt »kommerzielle Gründe« an. In sozialen Medien wird seither über mögliche andere Ursachen spekuliert – auch wenn es von der EU-Kommission längst hieß, »dass die Entscheidung nicht auf Zweifeln an Sicherheit oder Wirksamkeit des Impfstoffes beruht«. Womöglich ist vielen nicht klar, dass ein solcher Schritt keineswegs mysteriös ist, wie ein Fachverband erläutert.

Ist eine Aufhebung der Zulassung auf Herstellerwunsch ungewöhnlich?

Nein. Das zeigen allein schon die Werte für Deutschland: »Jährlich wird typischerweise bei 5 bis 10 Originalmedikamenten die Zulassung zurückgenommen, fast immer aus kommerziellen Gründen«, teilte Rolf Hömke, Forschungssprecher beim Verband Forschender Arzneimittelhersteller (vfa), in Berlin mit. »Zum Vergleich: Im Schnitt werden pro Jahr in Deutschland rund 36 Medikamente mit neuem Wirkstoff neu eingeführt.«

Hintergrund sei oft, dass es mittlerweile zur Behandlung der betreffenden Krankheit noch bessere Medikamente gibt und die alten deshalb kaum noch zum Einsatz kommen und entbehrlich sind. Zu Vaxzevria hatte Astrazeneca erklärt, dass es inzwischen einen Überschuss an verfügbaren aktualisierten, also an neue Varianten angepassten Impfstoffen gebe. »Dies hat zu einem Rückgang der Nachfrage nach Vaxzervria geführt, das nicht mehr hergestellt oder geliefert wird.«

Gab es solche Fälle auch bei anderen Corona-Impfstoffen?

Ja. Erst im März wurde von der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) auf Antrag des Herstellers Sanofi Pasteur die Zulassung für den Corona-Impfstoff VidPrevtyn Beta® beendet, im Oktober die für den Corona-Impfstoff Valneva® des Unternehmens Valneva Austria. In beiden Fällen wurden ebenfalls kommerzielle Gründe angegeben.

Für Auffrischimpfungen zum Schutz vor schweren Covid-19-Verläufen sind inzwischen vorwiegend an neu aufgekommene Corona-Varianten angepasste mRNA-Impfstoffe im Einsatz. Auch bei Impfstoffen gegen andere Krankheiten gebe es Beispiele für eine Rücknahme der Zulassung, sagte Hömke. So sei etwa die Zulassung für den Impfstoff Fluenz® gegen saisonale Grippe (2011–2014) zurückgenommen worden, als das Nachfolgeprodukt Fluenz4® eingeführt wurde, das vor mehr Grippevirenstämmen schützen könne.

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