PTA-Forum online
Rein pflanzlich

Vegane Ernährung auch für Allergiker und Kinder?

Vegan ist Trend: Viele Menschen meiden tierische Produkte wie Fleisch, Ei, Milch und Co. – ganz trivial ist eine rein pflanzliche Ernährung jedoch nicht. Veganer sollten sich gut mit ihrer Ernährung und kritischen Nährstoffen auskennen. Das gilt besonders für Allergiker und Eltern, die ihre Kinder vegan ernähren möchten.
Verena Schmidt
15.09.2023  11:30 Uhr

Fettsäuren und Vitamin D eventuell supplementieren

Die essenziellen Omega-3-Fettsäuren Eicosapentaensäure (EPA) und Docosahexaensäure (DHA) sind wichtig für die Entwicklung des Gehirns, des zentralen Nervensystems und des Sehvermögens von Kindern. Zwar kann der Mensch Alpha-Linolensäure (etwa in Lein-, Raps- und Walnussöl) in EPA und DHA umwandeln, das Ausmaß ist jedoch unterschiedlich und insbesondere bei Kindern gering. Viele Experten empfehlen daher, auch diese Fettsäuren zu supplementieren, etwa über Nahrungsergänzungsmittel mit Mikroalgenöl.

Auch Vitamin D kann bei veganen Kindern über das erste Lebensjahr hinaus gegeben werden. Zur Erinnerung: Vitamin D2 ist immer pflanzlicher Herkunft. Vitamin D3 wird meist aus Schafswolle oder Fischöl gewonnen. Es gibt jedoch auch pflanzliche Supplemente mit Vitamin D3, das aus Flechten oder Pilzen gewonnen wurde. Eltern sollten sich beim Kinderarzt beraten lassen, ob eine Substitution für ihr Kind sinnvoll ist. Gleiches gilt für die eventuelle Gabe von Calcium, Eisen, Zink und Selen.

Studie: Vegan ist geeignet

Was sagt nun die Studienlage zur veganen Ernährung von Kindern? Verschiedene kleinere Studien hatten in der Vergangenheit teils Wachstumsverzögerungen und Nährstoffmängel bei vegan ernährten Kindern gezeigt. Die viel zitierte deutsche VeChi-Youth-Studie von 2020 allerdings kommt zu dem Ergebnis, dass vegane Kostformen auch im Kindes- und Jugendalter geeignet sind, ein altersgemäßes Wachstum sowie eine ausreichende Versorgung mit Makronährstoffen sowie den meisten Mikronährstoffen sicherzustellen. Für die vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft geförderte Untersuchung waren 400 Kinder zwischen 6 und 18 Jahren, die vegan, vegetarisch oder omnivor essen, untersucht worden. Die Autoren weisen allerdings darauf hin, dass die Proteinzufuhr bei vegetarisch und vegan ernährten Kindern optimiert werden sollte (siehe Kasten).

Kritischer Nährstoff Vegane Quellen
Calcium Gemüse wie Brokkoli, Grünkohl, Rucola
Nüsse und Ölsaaten (Sesam, Haselnüsse, Mandeln, Leinsamen), Hülsenfrüchte, Soja, Tofu, Mineralwasser (calciumreich, > 150 mg/l), mit Calcium angereicherte Lebensmittel (Pflanzendrinks)
Eisen Ölsaaten, Nüsse, Hülsenfrüchte, Gemüse (wie Brokkoli, Schwarzwurzeln), Vollkorngetreide
Vitamin-C-reiche Säfte verbessern die Eisenaufnahme im Körper
Jod Jodsalz, Meeresalgen (Nori)
Omega-3-Fettsäuren Leinsamen, Walnüsse, Raps-, Lein- und Walnussöl, mit Mikroalgenölen angereicherte Lebensmittel
Vitamin D Pilze, angereicherte Lebensmittel wie Margarine
vor allem körpereigene Bildung durch Sonnenbestrahlung
Vitamin B2 Mandeln, Champignons, Ölsaaten (wie Sonnenblumenkerne, Leinsamen, Sesam, Kürbiskerne), Nüsse, Hülsenfrüchte, Gemüse (etwa Brokkoli, Grünkohl), Vollkorngetreide
Selen Paranüsse (max. eine Nuss pro Tag), Linsen, Kohl- und Zwiebelgemüse (Gehalt variiert)
Zink Ölsaaten und Nüsse (Sesam, Kürbiskerne, Leinsamen, Cashew- und Pekannüsse), Haferflocken, Sauerteigvollkornbrot
organische Säuren wie Zitronensäure fördern die Aufnahme. Tannine, zum Beispiel aus Kaffee oder Tee, verschlechtern hingegen die Verfügbarkeit.
Vegane Lebensmittel, die zu einer ausreichenden Nährstoffversorgung beitragen
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.
TEILEN
Datenschutz

Mehr von Avoxa