Vergütung der PTA-Ausbildung wieder auf dem Tisch |
Auch Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach wird wie letztes Jahr zur Hauptversammlung sprechen. / Foto: PZ/Alois Müller
Mehr als 300 Delegierte aus allen Bundesländern ringen vom 27. bis 29. September 2023 in Düsseldorf um die besten Entscheidungen für die Zukunft des Apothekenwesens. »Die Anträge spiegeln die akut relevanten, aber auch die perspektivisch wichtigsten Themen wider, die uns Apothekerinnen und Apothekern bei der Versorgung unserer Patientinnen und Patienten bewegen«, erklärt ABDA-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening im Vorfeld des DAT.
Vier große Themenblöcke gibt es bei den Anträgen in diesem Jahr:
Ein Schwerpunkt liegt auf dem Thema Nachwuchs und Ausbildung. Die zunehmend schwierige Nachwuchsgewinnung und der sich zuspitzende Fachkräftemangel sind laut Overwiening »ein wesentliches Handlungsfeld für die Apothekerschaft«.
Die Apothekerkammer des Saarlandes und der Saarländische Apothekerverein fordern in einem Antrag, eine staatlich finanzierte Vergütung während der gesamten PTA-Ausbildung durchzusetzen. Der Mangel an PTA sei »eklatant«. Die Ausbildung habe an Attraktivität »deutlich nachgelassen«, besonders, weil sie im Gegensatz zu allen anderen Ausbildungsberufen im Gesundheitswesen nicht vergütet wird. »Wenn aber der PTA-Beruf eine Zukunft haben soll, muss bereits die Ausbildung deutliche Anreize setzen«, heißt es in der Begründung. Die rechtliche Grundlage solle im Krankenhausfinanzierungsgesetz geschaffen werden.
Bereits im letzten Jahr stellte die Landesapothekerkammer Brandenburg einen Antrag zur Ausbildungsvergütung, der mit großer Mehrheit angenommen wurde. Bewegt hat sich in diesem Bereich aber noch nichts.
Im Jahr 2022 forderte die Apothekerkammer des Saarlandes noch, die PTA-Ausbildung auf drei Jahre zu verlängern und ein duales Konzept umzusetzen. Der Antrag wurde aber abgelehnt. Bei der diesjährigen Kammerversammlung machte Geschäftsführer Carsten Wohlfeil deutlich, dass man sich nun verstärkt für eine Ausbildungsvergütung einsetzen werde, da das zuvor angestrebte Konzept der dualen Ausbildung aktuell keine Chancen habe.