Verhärtungen und Wülste bei Narben vermeiden |
Barbara Döring |
01.10.2025 12:00 Uhr |
Spezielle silikonhaltige Gele, die von den Patientinnen selbst angewendet werden, können Erhabenheit, Verfärbungen und Schmerzhaftigkeit von Narben mindern (wie Kelo-Cote Narbengel). Das enthaltene Silikon soll dabei, ähnlich wie Kortison, die Kollagen- und Faserbildung reduzieren. Sobald die Nähte entfernt sind, wird das Gel zweimal täglich dünn aufgetragen, wobei Einmassieren nicht notwendig ist. Bei frischen Narben ist die Anwendung über zwei bis drei Monate zu empfehlen; ältere Narben bedürfen in der Regel etwas mehr Geduld.
Zur äußerlichen Behandlung von Wulstnarben hat sich zudem ein Gemisch aus Zwiebelextrakt, Allantoin und Heparin als wirksam erwiesen (Contractubex Gel). Zwiebelextrakt wirkt entzündungshemmend, bakterizid und hemmt die Fibroblasten-Proliferation. In Studien bildeten sich bei regelmäßiger Anwendung Narben ebenso effektiv zurück wie durch eine Kortisontherapie. Das Gel wird für mindestens vier Wochen zwei- bis dreimal täglich vorsichtig in das Narbengewebe einmassiert.
Als komplementäre Maßnahme zur Narbenbehandlung eignen sich laut Krebsgesellschaft Nordrhein-Westfalen zudem eiweißspaltende Enzyme pflanzlicher Herkunft wie Bromelain (3000 bis 4000 FIP-Einheiten täglich) oder definierte selenhaltige pflanzliche Enzymextrakte (wie Equizym MCA, Equinovo).