Verhaltenstherapie zeigt gute Ergebnisse |
Metaanalysen haben gezeigt, dass eine internetbasierte KVT-I, zum Beispiel die Programme SHUTi oder Sleepio, hohe Effektstärken besitzen. Diese waren allerdings geringer als die Ergebnisse von Face-to-Face-Therapien. Internetbasierte KVT bei Patienten mit gleichzeitiger subklinischer Depression neben einer ausgeprägten Insomnie zeigten ebenfalls günstige Therapieresultate. Die Behandlung insomnischer Symptome wirkt sogar präventiv hinsichtlich der Entstehung einer Depression.
Da es oft schwer ist, zeitnah psychotherapeutische Hilfe zu erhalten, rücken digitale Tools zunehmend in den Fokus. Selbst die Wartezeit für eine Akuttherapie kann in Deutschland mehr als drei Wochen betragen, auf einen regulären Therapieplatz in Städten warten Betroffene im Schnitt fünf Monate, auf dem Land sogar bis zu ein Jahr.
E-Mental-Health-Angebote können Wartezeiten überbrücken und auch solchen Patienten helfen, die mit einer klassischen Face-to-Face-Psychotherapie nur schwer zu erreichen sind. Auch für Menschen, die Angst vor einer Stigmatisierung dadurch haben, dass sie einen Psychotherapeuten aufsuchen und deshalb von einem Praxisbesuch Abstand halten, ist die Hürde, eine App zu installieren, niedriger. Jedoch werden Apps und sonstige digitale Angebote auch in Zukunft den Therapeuten aus Fleisch und Blut nicht ersetzen können.