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Von der Leidenschaft zur Sucht

Exzessiv ausgeführt kann praktisch jedes Verhalten zur Sucht werden und ähnlich gravierende Folgen nach sich ziehen wie substanzgebundene Abhängigkeiten. Im Mittelpunkt der Behandlung steht das Erlernen eines gesunden Umgangs mit der suchtauslösenden Tätigkeit, da kaum ein Verhalten konsequent vermieden werden kann.
Carina Steyer
19.10.2023  08:30 Uhr

Millionen Menschen haben Hobbys. Sie dienen der Entspannung, lassen Alltagssorgen vergessen oder erzeugen Glücksgefühle. Bei vielen nehmen sie einen großen Teil der Freizeit ein, dennoch würden die meisten Menschen ihr Verhalten nicht als problematisch betrachten. Das sehen auch Experten so. Verhaltensweisen gelten auch nicht automatisch als krankhaft, nur weil sie vielleicht nicht der gesellschaftlichen Norm entsprechen. Ein Suchtcharakter ist erst erreicht, wenn es zum Kontrollverlust kommt und der Betroffene unter seinem Verhalten sowie den sich daraus ergebenden Konsequenzen leidet.

Damit aus einem normalen Verhalten eine krankhafte Sucht wird, müssen mehrere Komponenten zusammentreffen. Dazu gehören neben persönlichen Faktoren wie zum Beispiel Introvertiertheit, Ängstlichkeit oder eine materielle Werteorientierung auch soziale Komponenten (etwa familiäre oder berufliche Probleme) und ein Zugang zur suchtauslösenden Tätigkeit. Betroffene müssen die Erfahrung machen, dass sie durch das Ausüben eines an sich harmlosen Verhaltens in der Lage sind, ihre Emotionen effektiv zu regulieren.

Möglich wird dies, da Handlungen, die Verhaltenssüchte verursachen können, Belohnungszentren im Gehirn aktivieren, positive Emotionen erzeugen und negative verdrängen. Wie bei substanzbezogenen Abhängigkeiten kommt es jedoch auch bei einer Verhaltenssucht mit der Zeit zu einer Toleranzentwicklung. Das suchtauslösende Verhalten muss immer exzessiver gelebt werden, um dasselbe emotionale Ergebnis zu erzeugen.

Kompletter Kontrollverlust

Typisch für den Verlauf einer Verhaltenssucht ist die zunehmende Konzentration auf die suchtbezogene Tätigkeit, die stete Abnahme der Verhaltensvielfalt und ein fortschreitender sozialer Rückzug. Betroffene verlieren regelmäßig und in immer kürzeren Abständen die Kontrolle über Beginn, Häufigkeit, Intensität, Dauer und Beendigung der suchtverursachenden Aktivität. Das führt zu massiven Problemen in familiären, sozialen und beruflichen Bereichen. Verhaltenssüchte können mit hohen finanziellen Ausgaben einhergehen, die zu Verschuldung und Beschaffungskriminalität führen können.

Aufgrund der negativen Konsequenzen unternehmen Betroffene meist durchaus Versuche, Widerstand gegen das suchtauslösende Verhalten zu leisten. Bestandteil der Verhaltenssucht ist jedoch, dass Handlungs- und Entscheidungsfreiheit verloren gehen. Die Betroffenen sind nicht mehr in der Lage, den Widerstand aus eigener Kraft aufrechtzuerhalten. Das Gefühl des Scheiterns wird in der Regel mit dem suchtauslösenden Verhalten kompensiert, wodurch die Sucht abermals verstärkt wird. Gleichzeitig fördert es die Entwicklung von Depressionen, die ein häufiger Begleiter aller Verhaltenssüchte sind und im schlimmsten Fall zum Suizid führen können.

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