Wann auch Geimpfte schwer an Covid-19 erkranken können |
Annette Rößler |
14.01.2022 15:00 Uhr |
Keinen Einfluss auf das Risiko für einen schweren Verlauf hatten das Geschlecht, die Ethnie, wie lange die Impfung zurücklag und ob eine SARS-CoV-2-Infektion sich während der Dominanz der Delta-Variante ereignete. Eine vor der Impfung durchgemachte Infektion senkte das Risiko jedoch und auch geboosterte Personen erkrankten viel seltener schwer (insgesamt lediglich drei Fälle, von denen keiner auf der Intensivstation behandelt werden musste und keiner starb).
Folgende Empfehlungen für die Praxis leiten die Autoren aus ihrer Studie ab: Geimpfte sollten, wenn sie ein höheres Lebensalter haben, unter Immunsuppression stehen oder bei ihnen andere Risikofaktoren vorliegen, ein gezieltes Management der Grunderkrankung erhalten, Maßnahmen zur Infektionsvermeidung befolgen und geboostert werden. Zudem sollten sie im Fall einer Infektion Medikamente erhalten, die einen schweren Verlauf verhindern können. Einer Verbesserung der Impfquote bemessen sie eine »entscheidende Bedeutung für die öffentliche Gesundheit« bei. Das gilt sicherlich nicht nur für die USA.
Coronaviren lösten bereits 2002 eine Pandemie aus: SARS. Ende 2019 ist in der ostchinesischen Millionenstadt Wuhan eine weitere Variante aufgetreten: SARS-CoV-2, der Auslöser der neuen Lungenerkrankung Covid-19. Eine Übersicht über unsere Berichterstattung finden Sie auf der Themenseite Coronaviren.