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Kleine Patienten

Wann zum Kinderarzt oder in die Klinik?

Kinder- und Jugendarztpraxen arbeiten im Moment ebenso wie Kinderkliniken am Limit, unter anderem wegen einer Welle von Infekten der oberen Luftwege. Dabei brauche längst nicht jedes erkältete Kind ärztliche oder gar notärztliche Behandlung, betonen Mediziner.
Barbara Erbe
18.01.2023  09:00 Uhr

Atemnot und steifer Nacken

Weitere eindeutige Gründe, mit dem Kind eine Klinik aufzusuchen oder den Notdienst zu rufen, sind schwere Atemnot des Kindes, die zu blauen Lippen führt, eine schwere Verletzung oder auch Anzeichen einer akuten Blinddarmentzündung, also starke Bauchschmerzen im rechten Oberbauch und um den Nabel herum, gepaart mit Fieber und Übelkeit oder Erbrechen. Auch die so genannte Nackensteifigkeit, die auf eine Gehirnhautentzündung hindeutet, ist ein Alarmzeichen, berichtet Jakob Maske. »Dabei liegt das Kind flach auf dem Rücken und hat beim Anheben des Kopfes Schmerzen im Nacken. Auch ist es nicht in der Lage, das Kinn bis zum Brustbein vorzubringen (Knie-Kuss-Phänomen).«

Fest steht aber auch: Wenn keine lebensbedrohliche Erkrankung vorliegt und der Rettungsdienst informiert werden muss, können die Eltern erst einmal (auch telefonisch) Kontakt zu ihrer Kinder- und Jugendärztin oder ihrem -arzt aufnehmen. »Nur sehr wenige Kinder werden von unseren Praxen nach einer telefonischen Rückfrage direkt an die Kinderkliniken verwiesen«, berichtet Jakob Maske.

Ein typisches Beispiel hierfür ist der Sturz eines Babys vom Wickeltisch, erläutert Ursula Marschall. »Das ist nicht immer ein Notfall, auch wenn das Kleine fürchterlich brüllt.« So lange sich das Kind danach wieder normal verhalte und sich seine Pupillen nicht weiteten - was auf eine Blutung hindeute -, reiche es aus, in den darauffolgenden Tagen die Kinderarztpraxis aufzusuchen. »Wird es drei, vier Stunden nach dem Sturz aber schläfrig, müde und verlangsamt in seinen Reaktionen, sollte man mit ihm umgehend ins Krankenhaus fahren, auch wenn die Pupillen sich noch nicht verändert haben.« Dort müssten dann per Computertomografie mögliche Hirnblutungen ausgeschlossen werden – Kinderarztpraxen verfügen in der Regel nicht über ein CT-Gerät.

Ursula Marschall und Jakob Maske appellieren an alle Eltern, weder den kassenärztlichen Notdienst noch die Notrufnummer 112 aus Bequemlichkeit zu nutzen, um sich etwa lange Wartezeiten in der Arztpraxis zu ersparen oder weil es zeitlich am Wochenende besser passt. Schließlich arbeiten Kinderkliniken und auch der kinderärztliche Notdienst schon jetzt an der Belastungsgrenze und oft genug darüber hinaus. Unnötige Besuche gehen damit zulasten ernsthaft und lebensbedrohlich erkrankter Kinder.

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