Warum Ambrosia für Allergiker riskant ist |
Wer Ambrosia-Bestände sieht, sollte sie laut UBA dem örtlichen Grünflächen- oder Pflanzenschutzamt melden oder dem JKI. Allerdings gibt es in keinem Bundesland eine gesetzliche Melde- und Bekämpfungspflicht, wie jüngst eine Umfrage des ARD-Politikmagazins »Report Mainz« ergab. Demnach gab etwa das Umweltministerium in Baden-Württemberg an, dass seit 2019 »aufgrund der großräumigen Verbreitung kein (...) systematisches Monitoring mehr möglich« gewesen sei.
Ein Problem auch für Vorhersagen, wie Kniffka vom DWD schildert: »Um den Pollenflug zu modellieren, bräuchte man als Ausgangsinformation eine sogenannte Verbreitungskarte, in der das Vorkommen der Art möglichst räumlich genau erfasst ist.« Es gebe aber nicht ausreichend Informationen über die tatsächliche Verbreitung der Pflanze in Deutschland.
»Wer die Pflanze auf eigenem Grund und Boden antrifft, kann selbst aktiv werden«, heißt es beim UBA. Am besten sei es, sie noch vor der Blüte samt Wurzel mit Handschuhen ausreißen. Blüht sie schon, sollte man eine Maske gegen Staub tragen. Allergiker hingegen sollten jeglichen Kontakt vermeiden.
»Die blühende Ambrosia-Pflanze gehört wegen der Gefahr der Weiterverbreitung nicht in Kompost, Biotonne oder Grünabfuhr, sondern, in einem Plastikbeutel verpackt, in den Restmüll«, heißt es weiter. Bei größeren Beständen sollten Betroffene sich bei der örtlichen Stadtreinigung erkundigen, ob die Pflanzen dort entsorgt und verbrannt werden können.