Warum Forscher an milden Omikron-Verläufen zweifeln |
Eine dritte Studie, die am Abend bekannt und nicht mehr von den Experten kommentiert wurde, legt ebenfalls nahe, dass Omikron seltener zu Krankenhauseinweisungen führt. Forscher des Imperial College in London hatten dazu die Daten aller Corona-Fälle in England in den ersten beiden Dezemberwochen verglichen, bei denen mit einem speziellem Verfahren Delta und Omikron unterschieden werden konnte.
Das waren mehrere Hunderttausend Menschen. Der Schätzung zufolge ist das Risiko eines Krankenhausaufenthalts von mindestens einem Tag bei Omikron-Infektionen im Schnitt um etwa 40 Prozent reduziert im Vergleich zu Delta-Infektionen.
Die Forscher des Imperial College gaben aber zu bedenken, dass auf das ganze Land gesehen der Effekt teilweise aufgehoben werde durch die höhere Übertragbarkeit der Omikron-Variante. Zudem seien sowohl in Südafrika als auch in Großbritannien große Teile der Bevölkerung durch frühere Wellen bereits mit anderen Corona-Varianten infiziert worden und hätten damit auch gegen Omikron eine gewisse Immunität erworben. Auch dieser Report ist noch nicht von unabhängigen Experten begutachtet und in einem Fachjournal veröffentlicht worden.
Coronaviren lösten bereits 2002 eine Pandemie aus: SARS. Ende 2019 ist in der ostchinesischen Millionenstadt Wuhan eine weitere Variante aufgetreten: SARS-CoV-2, der Auslöser der neuen Lungenerkrankung Covid-19. Eine Übersicht über unsere Berichterstattung finden Sie auf der Themenseite Coronaviren.