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Warum lügen nicht immer schlecht ist

Flunkern, foppen, scherzen oder veräppeln: Am 1. April wird gern aufs Korn genommen. Doch sind Lügen eigentlich gleich Lügen? Und worin unterscheiden sie sich?
dpa
31.03.2023  11:30 Uhr
Warum lügen nicht immer schlecht ist

Ab wann beginnen wir eigentlich zu lügen? Dafür braucht es bestimmte geistige Voraussetzungen, erklärt Philipp Gerlach, Professor für Allgemeine und Sozialpsychologie an der Hochschule Fresenius in Hamburg. »Wenn ich lüge, dann muss ich nicht nur die Absicht haben, ich muss auch wissen, was ich weiß. Und ich muss wissen, was die andere Person weiß.« »Theory of Mind« (Theorie des Geistes) nennt sich das. Sie umschreibt die Fähigkeit, sich in jemand anderen hineinversetzen zu können und Dinge aus dem Blickwinkel des anderen zu sehen. Die meisten Kinder entwickeln diese Eigenschaft laut Gerlach bereits vor Grundschulbeginn.

Schwarze und weiße Lügen

Steigt man tiefer in die Materie ein, tun sich Unterschiede beim Lügen auf. Der wichtigste liegt schon in der Intention: »Es gibt nämlich verschiedene Arten von Lügen. Also man unterscheidet zum Beispiel im Englischen insbesondere zwischen ›white‹ und ›black lies‹, den weißen und schwarzen Lügen«, sagt Psychologieprofessor Gerlach. Die schwarzen seien bösartige Lügen – solche, mit denen man sich selbst auf Kosten einer anderen Person bereichere.

Unter weißen Lügen werden gemeinhin sozialverträgliche Unwahrheiten verstanden. Gerlach: »Angenommen meine Frau hatte den schlechtesten Tag des Jahres und war noch beim Friseur. Dieser Moment ist dann nicht die beste Gelegenheit, um zu sagen, dass mir der Haarschnitt nicht gefällt.« Dann lüge man nicht, um zu schaden oder um sich zu bereichern, sondern um der Person zu helfen.

Aprilscherz oder Fake News?

Vor allem im Internet kursieren Unwahrheiten in großer Menge. Der Psychologe Thilo Hartmann sieht im 1. April einen kulturellen Rahmen, der ausnahmsweise bewusstes Lügen rechtfertigt: »Wenn das nicht jeden Tag stattfindet und wir uns darauf einigen, dass es an diesem Tag okay ist, jemanden vorzuführen oder aufs Korn zu nehmen, dann ist das auch durchaus okay und für die meisten ja auch lustig.«

Grundsätzlich sei lügen aber sehr kritisch zu sehen, ordnet Psychologe Gerlach ein. Wer lüge, spiegele seinem Gegenüber eine falsche Vertraulichkeit vor, oftmals um sich selbst besserzustellen. »Und wer häufig lügt, dem wird nicht mehr geglaubt. Also mit anderen Worten: Man setzt seine Reputation aufs Spiel, um kurzfristig etwas Lukratives zu erreichen«, sagt Gerlach.

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