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Warum manche noch nicht geimpft sind

Steigende Inzidenzen wecken bei vielen Menschen Sorge vor einer vierten Corona-Welle im Herbst – auch angesichts des sinkenden Impftempos. Was über die Impfbereitschaft der Bevölkerung bekannt ist, und wie sich die Impfquote steigern ließe.
dpa
05.08.2021  16:00 Uhr

Welche Rolle spielt das Geschlecht?

Hier kommen bei Frauen und Männern unterschiedliche Faktoren zum Tragen. »Bei Frauen ist das Vertrauen in die Sicherheit der Impfung etwas niedriger«, sagt Betsch. So halte sich etwa hartnäckig der Mythos, die Impfung beeinträchtige die Fruchtbarkeit. Männer würden dagegen eher durch praktische Hürden zurückgehalten.

Gibt es eine geringe Impfbereitschaft in bestimmten Branchen?

Dafür liefern die Covimo-Daten keine Anhaltspunkte, bisher erfasste Unterschiede in den Quoten sieht Schmid-Küpke vor allem durch die anfängliche Impfreihenfolge bedingt. Auch Lehrkräfte sowie Erzieherinnen und Erzieher seien ihren Daten zufolge größtenteils geimpft. Für Krankenhauspersonal belegte eine RKI-Befragung, dass bereits im April sehr hohe Impfquoten erreicht wurden.

Wie ist die Impfbereitschaft bei Menschen, die kaum Deutsch sprechen?

Das lässt sich schwer sagen, weil Deutschkenntnisse in vielen Erhebungen Voraussetzung sind. »Wir sehen bisher, dass Personen ohne Migrationshintergrund etwas besser geimpft sind als jene mit«, sagte Schmid-Küpke. Die Herkunft sei aber nicht allein der bestimmende Faktor – vielmehr müssten verschiedene Punkte wie Alter, Geschlecht, Region oder Beruf gemeinsam betrachtet werden.

Wie viel Potenzial für Impfungen gibt es noch unter den Ungeimpften?

Aufgrund der Resultate der Cosmo-Studie hält die Psychologin Betsch eine Impfquote um 80 Prozent in der befragten Altersgruppe (18 bis 74 Jahre) für möglich. Sie betont jedoch, dieser Maximalwert sei nur schwer erreichbar. Aber: »Schon 10 Prozent mehr Impfbereitschaft können einen großen Unterschied machen.« Uwe Wagschal von der Universität Freiburg, der die Befragung «Politikpanel Deutschland» leitet, geht von einer tendenziellen Impfbereitschaft von mehr als 80 Prozent der Erwachsenen aus.

Bei älteren Menschen sieht Betsch nur noch wenig Potenzial. »Besonders in der Gruppe der älteren Befragten über 60 sind fast alle Impfwilligen bereits geimpft«, heißt es in der Cosmo-Studie. »Wer jetzt noch ungeimpft ist, will es auch eher nicht.« Auch RKI-Expertin Schmid-Küpke betont, bei Menschen über 60 gebe es nur noch eine kleine Lücke. Eine größere Chance, impfbereite oder unentschlossene Menschen noch zu erreichen, bestehe bei den 18- bis 59-Jährigen.

Schmid-Küpke ist optimistisch, dass die vom RKI ausgegebenen Zielimpfquoten erreicht werden können: Demnach sollten mindestens 85 Prozent der 12- bis 59-Jährigen und 90 Prozent der Senioren ab 60 vollständig geimpft sein. Würden diese Quoten rechtzeitig erreicht, scheine »eine ausgeprägte vierte Welle im kommenden Herbst/Winter unwahrscheinlich«, hatte das Institut Anfang Juli erklärt.

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