Warum öffentliche Apotheke? |
Am wichtigsten ist den Befragten die Anerkennung (siehe Grafik 1). Fasst man jedoch die Antworten »sehr wichtig« und »wichtig« zusammen, dann rangieren Gehalt (92,6 Prozent) und Anerkennung (91,9 Prozent) ganz dicht beieinander. Eine ähnlich große Rolle spielen auch die Sicherheit der Apothekenberufe (91,4 Prozent) und das Arbeiten auf Augenhöhe (90,7 Prozent).
Hier gab es ein eindeutiges Votum der Befragten: 78 Prozent finden höhere Tarifgehälter »sehr wichtig«, weitere 18 Prozent »wichtig« (siehe Grafik 2). Es folgen die Schulgeldfreiheit (sehr wichtig: 63 Prozent) und die gute Vereinbarkeit von Beruf und Familie (sehr wichtig: 60 Prozent). Auch einer höheren Ausbildungsvergütung (sehr wichtig: 52 Prozent) und einer besseren Vergütung der Bereitschaftsdienste (sehr wichtig: 50 Prozent) wird eine hohe Bedeutung zugemessen. Informationen an Schulen beziehungsweise in den sozialen Medien finden 80 Prozent beziehungsweise 75 Prozent wichtig oder sogar sehr wichtig.
Grafik 2: Wie kann man Apothekenberufe attraktiver machen? Wichtig sind den Befragten hier vor allem höhere Tarifgehälter. / Foto: Adexa
Tanja Kratt, Adexa-Bundesvorstand und Leiterin der Tarifkommission, kommentiert die Ergebnisse: »Neben den reinen Zahlen, die zum Teil Tendenzen früherer Umfragen bestätigen, sind für uns als Gewerkschaft auch die vielen, vielen Antworten in den beiden Freifeldern wichtig. Sie geben ein Stimmungsbild ab, das die Belastung und die Frustration über die Rahmenbedingungen ebenso widerspiegelt wie die Liebe zum Apothekenberuf, die für viele den Ausschlag gab – und immer noch gibt.« Ihr Vorstandskollege Andreas May ergänzt: »Tarifpartner und Standespolitik können hier erkennen, an welchen Stellschrauben zu drehen ist, wenn man den Fachkräftemangel wirksam bekämpfen will. Und natürlich muss sich auch die Politik bewegen!« Weitere Grafiken zur Umfrage unter www.adexa-online.de.