Warum uns Hitze an die Nieren geht |
Katja Egermeier |
04.06.2025 10:00 Uhr |
Damit es nicht so weit kommt, sollten gefährdete Personen daher auf Frühwarnzeichen achten. Eine drohende Dehydrierung äußert sich durch Schwäche, Kopfschmerz, Benommenheit, Muskelkrämpfe und hochkonzentrierten, dunklen Urin. Auch ein plötzlicher Gewichtsverlust von mehr als 2 bis 3 Kilogramm innerhalb eines kurzen Zeitraums wie etwa einem Tag sei ein Frühwarnzeichen, erklärt Weinmann-Menke.
Schnell und einfach durchführbar sei auch der Hautfalten-Test: Dafür am Handrücken eine Hautfalte hochziehen. Bleibt diese stehen, ist das ein Zeichen für einen Flüssigkeitsmangel. Im Blut zeige sich eine akute Verschlechterung der Nierenfunktion durch den Anstieg des Kreatinins.
»Das Tückische an Nierenschäden ist, dass sie schleichend entstehen und lange unentdeckt bleiben«, warnt die Expertin. Ist ein Nierenschaden erst einmal fortgeschritten, ist er oft nicht mehr rückgängig zu machen. Für Weinmann-Menke steht Prävention daher an erster Stelle. Schutzmaßnahmen müssten nicht nur im Gesundheits- und Pflegesektor ergriffen werden, sondern auch im täglichen Leben, angefangen von der Kita über die Schule, den Arbeitsplatz bis hin zum Sportverein.