Warum wir manchmal Stille brauchen |
Stille als Voraussetzung für Selbstreflexion, Erkenntnis und innerer Frieden: In der Medizin ist lange bekannt, dass sie sich auch auf den Körper sehr positiv auswirkt. Der Blutdruck sinkt, die Muskulatur entspannt sich, sie soll sogar das Wachstum von neuen Nervenzellen fördern. Das zeigen Studien, in denen Forscher Gehirnareale von Menschen untersucht haben, die regelmäßig über einen längeren Zeitraum meditierten.
Stille sollte daher nichts sein, was es nur im Urlaub gibt. Besser man baut sie in den Alltag ein, möglichst als festes Ritual. Wer sich zum Beispiel vor dem Start in den Tag fünf Minuten aufrecht auf einen Stuhl setzt, einen Punkt im Zimmer betrachtet und Gedanken dabei frei fließen lässt, kann Anforderungen durch Job und Familie bald etwas ruhiger und besonnener begegnen. Auch eine Mittagspause sollte man immer mal wieder in Stille verbringen. Statt während der Arbeit schnell einen Imbiss hinunterzuschlingen, verlässt man das Büro für eine halbe, besser noch ganze Stunde und isst bewusst und in Ruhe. Abends lässt man den Fernseher öfter aus und legt das Handy in ein anderes Zimmer.