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End of Summer Sadness

Warum wir zum Ende des Sommers wehmütig werden

Wenn der Sommer geht, steigt bei vielen ein Gefühl von Wehmut auf. Ein Psychologe erklärt, warum das normal und eigentlich auch schön ist – und wie wir das Beste daraus machen können.
dpa
04.09.2025  12:00 Uhr

Der Himmel trüb, die Ferien vorbei – und sowieso geht die Sonne demnächst wieder vor acht Uhr abends unter. Kein Wunder, dass auch die Laune bei vielen Menschen Ende August, Anfang September sinkt. »End of Summer Sadness« heißt das oft bei Instagram und Tiktok, wo viele nochmal ein paar Sommer-Highlights posten oder gedankenvoll aufs Meer blicken.

Mit schönen Erinnerungen vermischt sich vielleicht auch der Gedanke, den Sommer nicht »richtig« ausgenutzt zu haben – dass man nicht öfter zum See gegangen oder nicht weggefahren ist. Es ist »eine Mischung aus Dankbarkeit und Verlustgefühl – der Sommer hat leise die Koffer gepackt«, und es ist ganz normal, sagt Dirk Stemper, Psychologe und Psychotherapeut in Berlin: Es »signalisiert einen Rhythmuswechsel – keine Störung, sondern einen Übergang«. Er erklärt, warum das so ist – und er hat Tipps, wie wir diesen Übergang gut gestalten:

Warum haben wir dieses diffuse Trauer- und Wehmutsgefühl Ende August?

Neurobiologisch: Weniger Tageslicht verschiebt die innere Uhr Hautzeitgeber des Gehirns im suprachiasmatischen Nukleus (SCN) und beeinflusst Serotonin- und Dopamin-Systeme – Stimmung, Antrieb und Schlaf geraten leichter aus dem Takt. Aktuelle wissenschaftliche Arbeiten zeigen, dass menschliche Rhythmen weiterhin auf Jahreszeiten reagieren, trotz Kunstlicht und Büroalltag.

Psychologisch: Das Sommerende markiert einen Rahmen- und Rhythmuswechsel: Freiheit, Außenkontakte, Lichtfülle – all das geht zurück. Die Psyche bewertet den Übergang mit Wehmut.

Sollte man dieses Gefühl wegdrücken oder positiv kanalisieren?

Wegdrücken verstärkt Rebound-Stress. Sinnvoller ist es, die Wehmut zuzulassen. Sie gehört zum Jahreszeitenwechsel in unseren Breiten – darum gibt es auch so viele Volkslieder und Gedichte, die den Abschied vom Sommer, mit seinem Licht und seiner Wärme, und die Wehmut vor dem lichtlosen, kalten Winter, mit kurzen Tagen und beengtem Leben beschreiben.

Was dort außerdem mitschwingt, ist die Umdeutung der Betrübnis über die erinnerte Sommerseligkeit in eine über unsere unentrinnbare Vergänglichkeitserfahrung. Sinnvoller als Wegdrücken ist: die Wehmut zulassen, rahmen, steuern – also Gefühle benennen, Bedeutung geben und den Alltag gezielt strukturieren. Diese Haltung erhöht die Bewältigungskompetenz und senkt sekundären Stress.

»Morgens Licht, tagsüber Bewegung, abends Ruhe – dieser Dreiklang stabilisiert.«
Dirk Stemper, Psychologe und Psychotherapeut, Berlin
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