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Länger fit

Was Altern heute bedeutet

In Deutschland werden immer mehr Menschen weit über 70 und halten sich immer noch fit. Ist das ein Gewinn oder eine Bedrohung – und reden wir genug darüber?
dpa
01.10.2024  10:30 Uhr

16 gute Jahre als Geschenk

»Mit 66 ist noch lange nicht Schluss«, sang Udo Jürgens schon Mitte der 1970er Jahre. Der Liedermacher selbst wurde 80. Daten des Deutschen Alterssurveys bestätigten jüngst seinen Ohrwurm: 65-jährige Männer und Frauen können heute im Schnitt noch 16 bis 17 Jahre ohne nennenswerte gesundheitliche Beeinträchtigungen leben. Viele Mediziner sind sich einig, dass 70 das neue 65 ist.

Doch die Schere zwischen dem unverrückbaren kalendarischen und dem gefühlt oft jüngeren biologischen Alter schließt sich wieder. Der menschliche Körper ist nicht auf ein Dasein 90 plus ausgelegt. Bei allem Training vom E-Bike bis Rollator-Yoga – Fitness-Garantien gibt es nicht. Dafür Krankheiten, die erst im höheren Alter auftreten. Die Gefürchtetste heißt Demenz.

Ab 85 geht es oft abwärts

Mit 85 beginne im Schnitt die Phase der Hochaltrigkeit mit Gesundheitseinbußen, körperlich wie geistig, sagt Altersforscherin Kuhlmey. »Das kann weiterhin ein erfüllendes Leben sein, aber es ist nicht mehr das Leben mit 70.« Dass Alter so schwer fassbar ist, macht die Sache kompliziert – politisch, ökonomisch und persönlich. Bereits unter 70-Jährigen gibt es Menschen, die biologisch zehn Jahre älter sind. Andere sind nach diesem Maßstab zehn Jahre jünger. »Diese breite Spanne von 20 Jahren haben wir in keiner anderen Generation«, sagt die Charité-Forscherin.

Das mache es auch so schwer, das Rentenalter festzusetzen: »Am besten wäre es, wenn wir individuell nach Leistungsfähigkeit in Pension oder Rente gingen.« Kuhlmey wird bald 69 und hat nun eine Senior-Professur. Warum, fragt sie, soll Wissen ab Mitte 60 automatisch verloren gehen? Muss da nicht viel mehr gehen mit Blick auf den demografischen Pilz? Auch auf das Thema Migration könnte dann ein anderes Licht fallen.

Boomer müssen anders vorsorgen

Kuhlmeys Hoffnung ruht auf dem Einfallsreichtum der Baby-Boomer, in Deutschland geboren von Mitte der 1950er bis Ende der 1960er Jahre. Diese Generation hat eine Vorstellung davon, was Altern heißt. Kaum jemand, der nicht ein eigenes Management für die Eltern aufsetzt, vom Arzttermin bis zum Pflegedienst.

Wissenschaftlerin Kuhlmey sieht noch etwas anderes: »Das ist auch historisch das erste Mal, dass eine Generation als große Gruppe lernt: So geht es nicht. Das will ich meinen Kindern nicht zumuten.«

Die Boomer, hofft sie, sorgen nach dieser Erfahrung anders für sich vor. Mehr Alters-WGs mit Freunden vielleicht, oder sie bauen das Mehrgenerationenwohnen aus. Auch die Digitalisierung mag ihnen im Alltag helfen. Dazu haben viele Boomer Geld und sind belesen, in kaum einer Generation vorher gab es so viele Bildungsaufsteiger. Aber sie bleiben viele. Und das Pflegesystem knirscht jetzt schon.

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