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Impfneid und Impfscham

Was das Impfen psychologisch mit uns macht

Die sozialen Netzwerke sind voll mit Fotos von Oberarmen mit Pflaster oder Bildern von Impfpässen. Was macht das mit den Betrachtern, vor allem, wenn diese selbst noch keine Impfung erhalten haben? Gibt es so etwas wie Impfneid und Impfscham? Und liegt es am Charakter, ob ein Mensch sich mitfreut oder neidisch wird?
dpa
06.05.2021  12:30 Uhr
Bei Impfscham erklären, aber nicht rechtfertigen

Bei Impfscham erklären, aber nicht rechtfertigen

Gibt es auch das Gegenteil? Impfscham, also die Sorge berechtigter Menschen über ihre Piks zu reden? »Muss man ja nicht«, sagt Heuser. »Aber wenn, würde ich jedem Berechtigten raten, eine Erklärung dazuzusagen.« Niemand müsse dabei jedoch in Einzelheiten gehen und zum Beispiel eine chronische Krankheit offenbaren. »Die Reaktionen werden ja deshalb gefürchtet, weil man unter dem Verdacht steht, dass man sich unberechtigterweise vorgedrängelt hat.« In einer Situation, in der es ohnehin genug gesellschaftliche Konflikte gebe, sei es durchaus sinnvoll, Spannung herauszunehmen.

Doch der Druck wächst, vor allem mitten in der Debatte, welche Freiheiten Geimpfte zurückbekommen könnten. »Dass ihnen Freiheiten, die ihnen zustehen, wieder zurückgegeben werden, das finde ich richtig«, sagt Heuser spontan. Aber genau das könne natürlich den Drang nach der Impfung noch immens vergrößern. Und damit auch die Emotionalität bei diesem Thema.

Mangel an pragmatischen Lösungen?

Auf den Ethikrat ist die Psychologin bei Freiheitsfragen weniger gut zu sprechen. »Er entwickelt meiner Meinung nach keine wirklich pragmatischen Lösungen.« Sie finde es gut, wenn sich ein Land auf eine Priorisierung verständige – welche auch immer. »Dann muss man sie aber auch mit allen Folgen vertreten. Auch wenn es dabei Enttäuschungen bei den Teilen der Bevölkerung gibt, die noch nicht mit der Impfung dran sind.«

Psychoanalytiker Pioch sieht die Bundesbürger nicht hilflos ihren Emotionen ausgeliefert. Gut sei es, konstruktiv auf Neidgefühle zu reagieren, rät er im Inforadio. Das beginne damit, sie sich einzugestehen. Beim Warten auf die Impfung helfe es, sich bewusst zu machen, dass es eine Reihenfolge nach Bedürftigkeit gebe. Das könne trösten. Denn es sei auch etwas zutiefst Humanes, sich zuerst um die Schwachen zu kümmern.

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