Was nützen Nahrungsergänzungsmittel wirklich? |
Theo Dingermann |
13.11.2020 14:30 Uhr |
Die Autoren sehen ihre Studie durchaus selbstkritisch. Denn es handelt sich hier um eine Beobachtungsstudie, bei der zudem der Gesundheitszustand der Befragten durch subjektive Wahrnehmung eingeschätzt wurde. Und dennoch wird wegen des Fehlens jeglicher Unterschiede in den objektiv messbaren Gesundheitsdaten das Gesamtresultat als relevant bewertet.
Die Forscher erklären dies damit, dass die Konsumenten von Nahrungsergänzungsmitteln entweder fest glauben, dass die von ihnen eingenommenen Mittel wirken müssen oder dass diese Leute einfach von Natur aus eine positivere Einstellung zu ihrer Gesundheit haben, unabhängig davon, ob sie Supplemente nehmen oder nicht.
So scheint diese Studie auch wieder einmal »die Macht eines positiven Denkens« im Zusammenhang mit einer Verbesserung ganz unterschiedlicher Gesundheitszustände zu belegen, resümieren die Forscher. Und sie folgern weiter, dass die Wirkung positiver Erwartungen dann noch einmal stärker ausgeprägt zu sein, wenn es sich um »besorgte Gesunde« handelt, die sich mit Supplementen versorgen.