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Nepp oder Nutzen

Was taugen Salzspielplätze wirklich?

Salz statt Sand: In sogenannten Salzspielplätzen können Kinder mit Salz statt Sand spielen und salzhaltige Luft einatmen. Das soll laut der Werbung der Anbieter nicht nur Spaß machen, sondern auch beim Gesunden helfen. Ärzte sind allerdings skeptisch.
dpa/PTA-Forum
14.03.2024  14:00 Uhr

»Ein Besuch von Salzspielplätzen macht aus unserer Sicht medizinisch keinen Sinn. Wir empfehlen das Inhalieren auch nicht mehr zur Genesung oder Vorbeugung von Erkrankungen. Die Salzpartikel sind meist nicht klein genug, um dorthin zu gelangen, wo sie hin sollen«, sagt Jakob Maske, Sprecher des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte.

»Man braucht wirklich gute Geräte, um feine Partikel zu produzieren«, sagt Lungenfacharzt Norbert Mülleneisen, Vorsitzender des Berufsverbands für Pneumologie, Allergologie, Schlaf- und Beatmungsmedizin Nordrhein. Bei Bronchitis könne das Inhalieren helfen, aber entscheidend sei die Teilchengröße, betont auch der Facharzt. Die salzhaltigen Partikel führen demnach zu einer Schleimverflüssigung. Dadurch könne zäher Schleim leichter abgehustet werden.

Können Salzspielplätze schädlich sein?

Besuche in einem Salzspielplatz seien nicht schädlich für die Kinder, aber man verspreche sich zu viel. »Man macht ein Geschäft mit der genervten Mutter, die ein ständig hustendes Kind um sich hat«, so der Experte. Es sei viel sinnvoller, dem Kind ein paar Tage ein vernünftiges Nasenspray zu geben oder wenn möglich auch mal ein paar Tage an die See zu fahren. »Klimaveränderungen sind in dem Zusammenhang viel hilfreicher«, so Mülleneisen. Kinderarzt Jakob Maske empfiehlt: »Abwarten, Tee trinken und viel frische Luft.« Mit einer Empfehlung für Salzspielplätze halte er sich »stark zurück«. Laut Mülleneisen sorgen die Spielplätze bei Atemwegserkrankungen für keine nachhaltige Verbesserung, sondern wirken nur symptomatisch.

Helfen Salzspielplätze bei Hautkrankheiten?

Der Kieler Professor für Dermatologie, Oliver Wiedow hält Aussagen wie »Diese bewährte Therapie wirkt gegen Allergien, Pilze, HNO-Erkrankungen, Hauterkrankungen wie beispielsweise Neurodermitis oder Schuppenflechten« für nicht haltbar. Sie könne so angewendet noch nicht einmal bei der Schuppenflechte wirken, bei der bislang die besten Wirkungen von konzentrierten Kochsalzlösungen beobachtet worden seien.

»Räume mit Sole zu benebeln ist eine Idee, die man haben kann. Nachweise für eine therapeutische Wirkung kenne ich nicht«, so der Arzt am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein. Ein Aufenthalt auf einem salzbedeckten Boden könne allein schon aufgrund des fehlenden Kontaktes zur erkrankten Haut nicht wirken.

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