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Nepp oder Nutzen

Was taugen Salzspielplätze wirklich?

Salz statt Sand: In sogenannten Salzspielplätzen können Kinder mit Salz statt Sand spielen und salzhaltige Luft einatmen. Das soll laut der Werbung der Anbieter nicht nur Spaß machen, sondern auch beim Gesunden helfen. Ärzte sind allerdings skeptisch.
dpa/PTA-Forum
14.03.2024  14:00 Uhr
Ist ein Besuch im Salzspielplatz vergleichbar mit einem Aufenthalt am Meer?

Ist ein Besuch im Salzspielplatz vergleichbar mit einem Aufenthalt am Meer?

»An der See kann man durch die Brandungsluft kleine Salzpartikelchen einatmen, die dann in den feuchten Atemwegen aufquellen. Das führt dazu, dass sich der Schleim verflüssigt und man besser abhusten kann«, erklärt Pneumologe Mülleneisen. In verschiedenen Salzbädern werde versucht, diesen Mechanismus nachzuahmen. »Das kommt aber nicht annähernd an die Qualität der Brandungsluft ran.« Der Natur gelinge es, besonders feine Salzkristalle zu produzieren, die tief in die Lunge eingeatmet werden können. Auch gute Inhaliergeräte könnten das leisten, so Mülleneisen. Diese könne man als Patient in Arztpraxen ausleihen oder bei chronischen Erkrankungen auch verordnet bekommen.

Wie steril und saubersind Salzspielplätze?

Eine Vernebelung mit 14-prozentige Sole, wie bei einigen Anbietern angegeben, tötet laut Lungenfacharzt Mülleneisen zwar Viren und Bakterien ab. Doch er gibt zu bedenken: »Wenn die Luft so salzig wäre, würde sich kein Kind darin aufhalten. Die Sole wird in der Umgebungsluft verdünnt und diese Luft atmet man ein.«

Es sei also nicht unbedenklich, kranke Kinder mit gesunden spielen zu lassen. »Kranke Kinder sollten generell nicht mit anderen Kindern zusammengebracht werden. Es gibt gerade bei Kindern so viele verschiedene Übertragungsmöglichkeiten von Krankheiten, zum Beispiel über Schmierinfektionen.« 

Helfen Salzspielplätze gegen Allergien?

Ein Anbieter wirbt damit, dass Salz auch gegen Allergien helfe. »Allergien beruhen auf einem Antigen-Antikörper-Mechanismus. Salz bewirkt hier gar nichts«, so Mülleneisen. Olga Günter, Leiterin vom »Kindersalzparadies« in Berlin, berichtet, dass vor allem Erwachsene mit Heuschnupfen oft ihre Einrichtung aufsuchen. Ein Aufenthalt helfe, Symptome wie eine verstopfte Nase zu lindern.

Was sagt die Verbraucherzentrale zu Salzspielplätzen?

»Die angeblichen gesundheitlichen Wirkungen der Inhalation in Salzgrotten sind aufgrund der dünnen Studienlage bisher nicht wissenschaftlich belegt«, sagt Gesa Schölgens, Projektleiterin von »Faktencheck Gesundheitswerbung« der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen. Das Projekt hat unter anderem einen Anbieter wegen Werbeaussagen wie »Unser Indoor-Salz-Spielplatz lindert die Symptome von Bronchitis, Asthma, Husten, Schnupfen oder starker Verschleimung« abgemahnt. Diese seien unzulässig. Laut der Expertin hatten sich Eltern an die Verbraucherschützer gewandt, die an den Werbeaussagen zweifelten.

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