Was tun bei einer psychischen Krise? |
Nach einer akuten Behandlung können eine längerfristige psychologische Betreuung und Therapie sinnvoll sein, um Rückfällen vorzubeugen und die Bewältigung der psychischen Probleme zu unterstützen. Dazu können verschiedene Maßnahmen gehören. Eine psychotherapeutische Behandlung, wie eine kognitive Verhaltenstherapie oder eine tiefenpsychologische Therapie, kann dabei helfen, die zugrunde liegenden Ursachen der Krise zu bewältigen und neue Bewältigungsstrategien zu entwickeln. In einigen Fällen kann auch eine Rehabilitation notwendig sein, um die Rückkehr in den Alltag und das Arbeitsleben zu ermöglichen.
Je nach Diagnose und individueller Situation kann auch eine fachärztliche Behandlung mit Medikamenten erforderlich sein, um die Symptome zu kontrollieren und das Risiko von Rückfällen zu reduzieren. Dabei werden in der Regel Psychopharmaka verschrieben, um akute Symptome zu lindern und die langfristige Stabilisierung der Person zu unterstützen. Die Auswahl des Medikaments hängt von der Art der Krise und der zugrunde liegenden Diagnose ab. »Diese medikamentöse Behandlung sollte jedoch immer von einem Facharzt oder einer Fachärztin für Psychiatrie oder einem erfahrenen Arzt, einer erfahrenen Ärztin durchgeführt werden, die die individuelle Situation der betroffenen Person berücksichtigt«, betont Jakobi.
Die Diagnose »posttraumatische Belastungsstörung (PTBS)« wird frühestens gestellt, wenn typische Beschwerden länger als vier Wochen andauern. Auch eine Psychotherapie wird meist erst danach begonnen – manche Menschen sind auch erst nach einer gewissen Zeit bereit für eine Psychotherapie.
Einige Menschen bekommen schon kurz nach einem Trauma professionelle psychische Hilfsangebote – etwa von Berufsgenossenschaften (bei Arbeitsunfällen, auf betriebliche Veranlassung), im Rahmen betrieblicher Betreuungsangebote (zum Beispiel bei Bahnbetrieben oder einigen Großunternehmen) oder von Polizeipsychologinnen und -psychologen. Sie haben vor allem das Ziel, einer PTBS vorzubeugen.