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Stress mindern, Schmerzen lindern

Was tun bei Kiefer-, Kopf- und Nackenschmerzen?

Schmerzen im Kiefer, Kopf und Nacken sind oft miteinander verknüpft. Wie sich ihre Ursachen ergründen und gezielt behandeln lassen.
Judith Schmitz
22.02.2024  12:00 Uhr

Stress und Knirschen

Laut Langendoen können neben Schmerz im passiven Subsystem auch Angst und Stress eine Ursache für Muskelprobleme sein. Gelegentliches nächtliches Knirschen und Pressen mit den Kaumuskeln (Bruxismus) ist physiologisch und dient dem Stressabbau. Schmerzhaft wird es aber, wenn der Stress anhält und dementsprechend oft nachts stark geknirscht wird. Dann sind die Muskeln überaktiv und morgens schmerzhaft verspannt. Die beschriebenen Symptome können folgen: Kopfschmerzen, Ohrgeräusche, Sehstörungen und Schwindel.

»Wenn Behandler und Patient mit CMD diese Zusammenhänge verstehen, können sie die Beschwerden besser behandeln«, so Langendoen. Der von ihm mitverfasste Ratgeber bietet daher neben Hintergrundinformationen zu Kiefergelenkbeschwerden auch eine Fülle an Maßnahmen, wie Menschen mit CMD ihre Beschwerden therapiebegleitend in Eigenregie oder gemeinsam mit ihrem Therapeuten lindern können. Dabei ist allen drei Subsystemen mindestens ein eigenes großes Kapitel gewidmet. Zudem führen Links zu weiteren Anleitungen und Videos.

Die Maßnahmen im Buch bestehen zum einen aus Lockerungs- und Kräftigungsübungen der betroffenen Körperstrukturen (Gelenke und Muskeln) und aus Übungen für eine bessere Körperhaltung und Beweglichkeit. Auch richtig angeleitete Massagen und Taping der betroffenen Körperregionen können hilfreich sein. Diese eignen sich auch für Menschen, die akut keine Beschwerden im Kiefergelenk haben, sondern nur muskulär verspannt sind oder Verspannungen vorbeugen und ihre Beweglichkeit erhalten möchten. Auch das Thema Stressbewältigung kommt nicht zu kurz: Eine einfache Hilfe, sich zu beruhigen, ist gezieltes Atemtraining. Dies kann in verschiedenen Varianten praktiziert werden, von tiefer Bauchatmung über Nasenatmung bis hin zur Lippenbremse.

Langendoen ist überzeugt: »Es sind die kleinen Dinge des Alltags, die uns dabei helfen können, dass wir uns besser fühlen und damit Stress abbauen.« Ein eigenes Kapitel dreht sich daher um das Genusstraining mit allen Sinnen. Dafür ist es wichtig, sich Zeit zu nehmen, herauszufinden, über welchen Sinn man selbst besonders gut und leicht zur Ruhe findet, zum Beispiel über eine bestimmte Musik, einen eigenen Gesang, über Düfte wie Lavendel und Bergamotte, über blaue Farbtöne oder Massagegriffe an Kopf und Hals. Und dann kommt es darauf an, die Entspannung bewusst zu erleben und dauerhaft in sein Leben zu integrieren, sozusagen als Ruhe- und Kraftoase.

Eine weitere Möglichkeit, Stress abzubauen, bietet das sogenannte Vagus-Training. Hierbei wird gezielt der für Entspannung und Regeneration stehende Teil des vegetativen Nervensystems, der Parasympathikus, angesprochen. Der Vagusnerv (10. Hirnnerv) ist dabei der längste Hirnnerv mit parasympathischen Funktionen – weitere sind der Augenbewegungsnerv (3. Hirnnerv), der Faszialisnerv (7. Hirnnerv) und der Zungen- und Rachennerv (9. Hirnnerv). Der Ratgeber beschreibt, mit welchen Übungen sich diese gezielt stimulieren lassen. »Vor allem ein funktionierendes Kontrollsubsystem ist für einen anhaltenden Behandlungserfolg bei CMD und für unsere Gesundheit insgesamt entscheidend«, so Langendoen abschließend.

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