Was tun bei Sodbrennen in der Schwangerschaft? |
Auch wenn Reflux in der Schwangerschaft medikamentös therapiert wird, können die Beschwerden weiterhin anhalten. Ein Grund ist die so genannte »Säuretasche«, die sich postprandial, also nach dem Essen, als Säureschicht auf dem Speisebrei nahe des gastroösophagealen Übergangs bildet und auch über diesen Übergang wandern kann, erläuterte im weiteren Verlauf der Veranstaltung Professor Ahmed Madisch aus Hannover.
Im Bereich dieser »sauren Zone« könnten alginathaltige Antazida refluxmindernd wirken, indem sie sich als Alginsäure-Gelschaum mit nahezu neutralem pH-Wert auf Speisebrei und Säuretasche legen und den Säure-Reflux blockieren, so der Mediziner. Madisch sprach von lokal-mechanistischen Wirkeffekten, die ohne Beteiligung des Blutkreislaufs zum Tragen kommen. »Diese Effekte machen alginathaltige Antacida zu einer besonders sicheren Therapieoption in der Schwangerschaft und Stillzeit«, erläuterte er. Grundsätzlich lasse sich bei persistierenden Refluxbeschwerden mit einer Alginat-Add-on-Therapie eine bestehende Therapielücke im Management der Refluxkrankheit erfolgreich schließen.
Vor dem Einnehmen von Medikamenten während der Schwangerschaft sollte jedoch immer der Rat eines Arztes oder Apothekers eingeholt werden, um Risiken wie Nutzen im Einzelfall genau gegeneinander abzuwägen.