Was tun bei trockenen und müden Augen? |
Etwa ein Drittel der erwachsenen Deutschen nehmen gemäß Augen-Report 2021 regelmäßig Arzneimittel ein. Bekannt ist, dass trockene Augen durch die Einnahme spezifischer Medikamente wie Betablocker, Diuretika, Acetylsalicylsäure, Antihistaminika, Anticholinergika, Isotretinoine, Neuroleptika oder auch Tri- und Tetrazyklische Antidepressiva gefördert werden kann. Dies muss im Beratungsgespräch in der Apotheke berücksichtigt werden.
Zur medikamentösen Therapie des trockenen Auges werden leitliniengemäß als Mittel der ersten Wahl Tränenersatzstoffe mit oberflächenaktiven Stoffen wie zum Beispiel Polyvinylalkohol, Polyvinylpyrrolidon, Zellulosederivate oder Hyaluronsäuren sowie des Weiteren unter anderem lipidhaltige Tränenersatzstoffe empfohlen. Es werden Zubereitungen als Tropfen, Gele oder Salben angeboten.
Sehr häufig kommen gemäß Augenreport bei trockenen Augen auch Euphrasia D3-Augentropfen oder -salben als Heilmittel der Anthroposophie oder aber Malven-Extrakt-haltige Augentropfen in Kombination mit Natriumhyaluronat zum Einsatz, die ebenfalls den Tränenfilm stabilisieren und Feuchtigkeit spenden.
Unbedingt sei daher auch auf die ergonomische Gestaltung des Arbeitsplatzes zu achten. Der Bildschirm sollte quer zur Fensterfläche und Deckenbeleuchtung angebracht werden. Reflexionen auf der Bildschirmoberfläche sollten vermieden werden.
Der Monitor, so der BVW weiter, darf zudem nicht zu hoch stehen. Der Blick muss etwas schräg nach unten auf den Bildschirm fallen. Die richtige Entfernung zwischen Auge und Bildschirm betrage 50 bis 80 Zentimeter. Auch sei es empfehlenswert, zwischendurch häufiger bewusst zu blinzeln sowie regelmäßig stoßzulüften, also alle Fenster für einige Minuten weit zu öffnen, um für Luftaustausch zu sorgen.
Wichtig für die Gesundheit der Augen sei zudem eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr. Ideal, so der BVA, sind etwa zwei Liter Mineralwasser oder Kräutertee täglich. Wenn die Augen trotz allem trocken und gereizt sind, seien unkonservierte Tränenersatzmittel in den allermeisten Fällen eine gute Möglichkeit, die Beschwerden zu lindern. Hartnäckige Beschwerden sollten jedoch augenärztlich abgeklärt werden, um eine ernsthafte Erkrankung der Augenoberfläche rechtzeitig zu erkennen und zu behandeln.