PTA-Forum online
Autofahren im Alter

Was tun, wenn die Fahrsicherheit nachlässt?

Schlechte Augen, Schwindelanfälle oder steifer Nacken: Sie fühlen sich nicht mehr so sicher am Steuer wie früher? Ein Verkehrspsychologe und eine Pharmazeutin erklären, wie es nun weitergehen kann.
dpa
22.05.2024  08:30 Uhr

Warum lässt die Fahrsicherheit im Alter oft nach?

»Mit dem Alter steigt die Zahl der Menschen, die aufgrund von Erkrankungen Einschränkungen haben, was sich auf ihre Sicherheit am Steuer auswirkt«, sagt Theresa Bödefeld. Ein Beispiel: Demenz. Und auch normale Alterungsprozesse können das Autofahren beeinflussen. »Unser Nervenzellen-Kostüm wird im Alter schlechter. Informationen werden nicht mehr so schnell übertragen«, sagt Verkehrspsychologe Wagner. In der Folge braucht auch die Reaktion auf den Straßenverkehr länger – das Bremsen, das Kuppeln, das Lenken. Dieser Abbau setzt Wagner zufolge ab dem 70. Lebensjahr ein. »Wir haben festgestellt, dass ab dem 75. Lebensjahr der Anteil selbst verschuldeter Unfälle signifikant ansteigt«, sagt der Verkehrspsychologe.

Ein großes Thema beim Autofahren im Alter: Medikamente und ihre möglichen Nebenwirkungen.

»Leber und Niere funktionieren im Alter schlechter. Das heißt: Arzneistoffe werden schlechter abgebaut oder verstoffwechselt. Daher kann es zu Nebenwirkungen kommen, die es bei Jüngeren nicht gibt«, sagt Bödefeld. Hinzu kommt, dass Ältere nicht selten fünf, vielleicht sogar zehn unterschiedliche Medikamente am Tag einnehmen. Da drohen Wechselwirkungen.

Welche Medikamente können auf die Fahrsicherheit schlagen?

Pharmazeutin Bödefeld zufolge sind derzeit circa 100.000 Arzneimittel in Deutschland zugelassen. Etwa 20 Prozent von ihnen können die Fahrsicherheit beeinträchtigen. Das sind etwa Wirkstoffe, die den Blutdruck unter Kontrolle bringen sollten. »Da kann es passieren, dass sie den Blutdruck stärker als beabsichtigt senken. Es kann also zu Schwindel kommen und zu Veränderungen im Reaktionsvermögen«, erklärt Bödefeld.

Was nicht überrascht: Auch Wirkstoffe, die beruhigend und schlaffördernd wirken, etwa Benzodiazepine, vertragen sich nicht gut mit dem Autofahren. Das gilt auch für starke Schmerzmittel, also Opioide. »Übrigens können auch frei verkäufliche Mittel die Fahrtüchtigkeit beeinträchtigen«, sagt Theresa Bödefeld. Zum Beispiel Grippemittel, die gleich gegen mehrere Beschwerden wirken sollen. In solchen Präparaten kann der Wirkstoff Diphenhydramin zum Einsatz kommen. In Hustenstillern kann außerdem Dextromethorphan stecken – beides Wirkstoffe, die das Reaktionsvermögen vermindern und Müdigkeit, Schwindel, Benommenheit und Konzentrationsstörungen auslösen können.


Auch Augensalben können unsicherer am Steuer machen. »Das liegt an der Konsistenz einer solchen Salbe, die sich erst einmal auf das Auge legt – und dann sieht man womöglich verschwommen, ganz unabhängig vom Wirkstoff«, sagt Bödefeld.

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.
TEILEN
Datenschutz

Mehr von Avoxa