PTA-Forum online
Autoimmunerkrankungen

Weibliches Geschlecht als Risikofaktor

Frauen erkranken häufiger an Autoimmunerkrankungen als Männer. Warum das so ist, ist eines der ungelösten Rätsel der Medizin. Vieles deutet darauf hin, dass mehrere Komponenten beteiligt sind.
Carina Steyer
21.10.2024  08:30 Uhr

Weitere Komponenten

Um jedoch überhaupt eine Autoimmunerkrankung entwickeln zu können, ist immer auch eine entsprechende genetische Veranlagung für die Krankheit erforderlich. Bei verschiedenen überwiegend weiblichen Autoimmunerkrankungen konnten inzwischen einige X-chromosomale Gene direkt mit den Erkrankungen in Verbindung gebracht werden. Dazu zählt zum Beispiel das Gen TLR7, das bei Lupus erythematodes, Polymyositis, systemischer Sklerose und dem Sjögren-Syndrom eine Rolle spielt. Es hat die Aufgabe, Krankheitserreger zu erkennen und Immunzellen darauf aufmerksam zu machen. Zudem erhöht es die Produktion von entzündungsfördernden Signalsubstanzen, welche die Autoimmunreaktion verstärken können. Untersuchungen zur Entstehung von Autoimmunerkrankungen mit nahezu ausgeglichenem Geschlechterverhältnis wie Zöliakie und Typ-1-Diabetes deuten darauf hin, dass Körperzellen, die von einer Autoimmunerkrankung betroffen sind, übermäßig aktive Erbanlagen besitzen, die für krankheitsassoziierte Proteine codieren. Sie lenken den Angriff von Immunzellen dadurch gezielt auf sich.

Aus Zwillingsstudien ist zudem bekannt, dass Umweltfaktoren wie Infektionen, Rauchen, Medikamente, Luftschadstoffe oder Ernährung bei der Entstehung von Autoimmunerkrankungen eine Rolle spielen. Und nicht zuletzt wird auch das Darmmikrobiom immer wieder mit Autoimmunerkrankungen in Verbindung gebracht. Zumindest bei Mäusen beeinflusst der Bakterienmix im Darm, wie viel Testosteron der Körper produziert, was in direktem Zusammenhang mit der Wahrscheinlichkeit steht, an Typ-1-Diabetes zu erkranken. Diese Erkenntnisse liefern vielversprechende Therapieansätze, die krankmachenden Prozesse mit Medikamenten und/oder Ernährung spezifisch zu beeinflussen oder zu blockieren.

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.
TEILEN
Datenschutz

Mehr von Avoxa