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Afantasie

Wenn das Vorstellungsvermögen fehlt

Knapp 4 Prozent der Bevölkerung haben kein oder ein sehr gering ausgeprägtes willkürliches Vorstellungsvermögen. Das bedeutet, die Betroffenen können Erinnerungen oder auch Gelesenes nicht visualisieren und sich meist auch keine Gerüche, Geräusche oder Geschmäcker vorstellen. Was Wissenschaftler Afantasie nennen, betrifft vor allem die Bereiche Gesichtserkennung und Gedächtnis.
AutorKontaktBarbara Erbe
Datum 26.05.2023  08:15 Uhr

Ein Denkstil, keine Krankheit

Auch wenn Menschen mit Afantasie mit der bildlichen Vorstellungskraft eine beinahe universelle Fähigkeit fehlt, betrachten die meisten Forscher mangelnde Vorstellungskraft eher als alternativen Denkstil und nicht als eine Krankheit. »Alltägliche Aufgaben lassen sich auch ohne visuelle Strategien lösen«, betont Monzel. An manche Ereignisse könnten sich Betroffene zwar schlechter erinnern, dafür fühlten sie sich aber unter Umständen auch weniger von ihnen belastet.

Trotzdem wünschten sich einige Afantasisten, sie könnten Ereignisse aus ihrer Vergangenheit in Bildern abrufen. Denn der Verlust autobiografischer Erinnerungen kann schmerzhaft sein und im schlimmsten Fall das Identitätsgefühl bedrohen. Möglicherweise können regelmäßige Vorstellungsübungen die eigene Imaginationskraft verbessern. Betroffene könnten sich beispielsweise ein Objekt ansehen und anschließend versuchen, dieses so detailgetreu und lange wie möglich im Kopf zu behalten.

Auch biochemische Substanzen könnten in Zukunft das Vorstellungsvermögen aktivieren. Einige Afantasisten berichten, sie hätten nach dem Konsum von Drogen wie LSD oder Ayahuasca, einem aus Südamerika stammenden, halluzinogenen Trank, vorübergehend oder dauerhaft geistige Bilder produziert. »Das waren meines Wissens vor allem Fälle von erworbener Afantasie, was die Frage aufwirft, ob die Bilder schon mal dagewesen sein müssen, um sie über Drogen zu reaktivieren«, spekuliert Monzel. Auch mit elektrischer Hirnstimulation wurde bereits experimentiert.

Die Forschung zu Behandlungsmöglichkeiten stecke bei dem noch sehr jungen Forschungszweig allerdings noch absolut in den Kinderschuhen, berichtet der Psychologe. »Wir haben ja gerade erst begonnen zu verstehen, was Afantasie überhaupt ist, und Modelle entwickelt, wie sie sich messen lässt.« Nun gehe es daran, die Auswirkungen weiter zu erforschen, um dann gegebenenfalls zu den Interventionsmöglichkeiten zu gelangen. Letztlich aber lasse sich das Vorstellungsvermögen vor allem als eines begreifen, »als eine menschliche Fähigkeit mit Vor- und Nachteilen. Manche Menschen sind gut in Fußball, andere erschaffen Bilder – sei es auf dem Papier oder im Kopf.«

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