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Postinfektiös

Wenn der Husten nach der Erkältung bleibt

Die Erkältung ist fort, doch der Husten will einfach nicht gehen? Das Phänomen wird als »postinfektiöser Husten« bezeichnet und betrifft Schätzungen zufolge bis zu 25 Prozent der erwachsenen Patienten nach einer Atemwegsinfektion. Das hartnäckige Symptom belastet nicht nur die Betroffenen, sondern ist auch schwierig zu diagnostizieren und behandeln.
AutorKontaktNicole Schuster
Datum 30.10.2024  08:15 Uhr

Wenig Evidenz

Beim postinfektiösen Husten nach anderen Infektionen bringt eine Antibiotikatherapie nichts, wenn keine bakterielle Ursache vorliegt. Bisweilen werden Bronchodilatatoren wie inhalatives Ipratropium verschrieben, um die Symptome zu lindern. Inhalative Glukokortikoide sollen Entzündungsreaktionen und die bronchiale Hyperreagibilität unterdrücken und in der Praxis scheinen auch einige Patienten darauf anzusprechen. In den meisten Fällen limitiert sich der Husten jedoch selbst und es bedarf keiner Medikamente.

Systematische Übersichtsarbeiten haben zudem gezeigt, dass es keine Evidenz für den Nutzen von inhalativen Glucocorticoiden, Bronchodilatatoren wie Salbutamol oder Antibiotika bei postinfektiösem Husten gibt. Stattdessen sind diese Therapien mit unerwünschten Wirkungen und hohen Kosten verbunden. Sie belasten die Lieferketten und das kann bedeuten, dass Inhalatoren für Patienten, die sie wirklich benötigen, nicht mehr ausreichend verfügbar sind. Dosieraerosole belasten außerdem wegen der eingesetzten Treibgase die Umwelt. Wissenschaftler aus der Schweiz untersuchen derzeit, ob eine fünftägige Behandlung mit oralen Glucocorticoiden im Vergleich zu Placebo patientenrelevante Vorteile bringt. Es gibt bereits Hinweise darauf, dass die Medikamente die hustenbedingte Lebensqualität verbessern und die Dauer und Intensität des postinfektiösen Hustens reduzieren könnten.

Für zentral wirkende Antitussiva wie Codein und Dextromethorphan ist die Wirksamkeit bei postinfektiösem Husten nicht bewiesen. Die Hustenstiller unterdrücken den Hustenreiz, sollten jedoch nur kurzzeitig eingenommen werden, um Nebenwirkungen und Abhängigkeit zu vermeiden. Phytopharmaka können unterstützend die Symptome reduzieren und die Heilung fördern. Thymian- und Efeu-Extrakt haben entzündungshemmende und schleimlösende Eigenschaften und werden traditionell zur Linderung von Husten eingesetzt. Die wissenschaftliche Evidenz ist zwar nicht so gut wie bei anderen Präparaten, jedoch berichten viele Patienten von einer Verbesserung der Symptome.

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